Erste Bank investiert 75 Millionen in Filialumbauten
Beratung. Im Jahr 2001 haben erst 17 Prozent der Kunden der Erste Bank Internetbanking genutzt, heute sind es schon fast 50 Prozent. Umkehrschluss für Vorstand Thomas Uher: „Noch nutzt es die Hälfte nicht.“Daher werde auch weiterhin auf das Filialgeschäft gesetzt, Schließungen seien kein Thema.
Der Schwerpunkt liege künftig aber auf Beratung. „Dabei wollen viele Kunden direkt mit ihrem Betreuer in Kontakt treten.“Dieser Berateransatz soll sich in einem neuen Filialkonzept stärker wiederfinden. Die Kassen rücken in den Hintergrund, Service-Einrichtungen und ein Infoschalter in den Mittelpunkt. „Die Kunden sollen in der Filiale nicht mehr verloren gehen“, sagt Uher. Erstmals ist das neue Konzept in der Filiale in Wien Floridsdorf zu sehen, noch weitere 14 der 105 Filialen sollen bis 2019 umgebaut werden. Kosten lässt sich dies die Bank 75 Mio. Euro. Gleichzeitig soll für die alltäglichen Bankgeschäfte das Internetbanking ausgebaut werden. Die neue Plattform „George“würden bereits 200.000 der 830.000 Kunden nützen, so Uher.
Der Gesamtkonzern Erste Group erzielte im ersten Quartal des Jahres 225,8 Mio. Euro Gewinn (Vorjahresquartal 103,3 Mio. Euro). Mit Ausnahme Ungarns (minus 16 Mio. Euro) gab es in allen Ländern schwarze Zahlen. Das Gesamtjahr 2014 hatte für die Group noch mit einem Milliardenverlust geendet.