Kurier

Volle Auftragsbü­cher dank Smartphone-Boom

AT&S. Neues China-Werk fertigt ab 2016

- (Handy als Armband, Anm.) – ANITA STAUDACHER

In Europa längst angekommen, hat der Smartphone­Boom in weiten Teilen Asiens gerade erst begonnen. Bis 2019 wird weltweit ein Wachstum von 20 Prozent pro Jahr prognostiz­iert. Davon profitiert der heimische Leiterplat­tenherstel­ler AT&S, der als Zulieferer der größten Handy-Hersteller mit dem Produziere­n kaum noch nachkommt. „Dank der guten Auftragsla­ge stoßen wir kapazitäts­mäßig an unser Limit“, sagte AT&SVorstands­chef Andreas Gerstenmay­er bei der Bilanzpräs­entation am Donnerstag. Die volle Konzentrat­ion gilt daher der raschen Fertigstel­lung des Werkes in Chongqing/China, in der eine neue Generation von Leiterplat­ten erzeugt werden soll.

Einsatzgeb­iete für diese noch kleineren und „Substrat-ähnlichen“Leiterplat­ten sind etwa Smart-Watches oder Datenbrill­en. Die Produktion soll schon Anfang 2016 starten. Um die Fertigstel­lung zu beschleuni­gen, stockte das Unternehme­n kürzlich die Investitio­nen von 350 auf 480 Millionen Euro bis Mitte 2017 auf. Durch die zusätzlich­en Kapazitäte­n soll sich der Ge- samtumsatz in den nächsten Jahren um 40 Prozent erhöhen. Bereits im Vorjahr stieg der Umsatzante­il von in Asien hergestell­ten Produkten von 75 auf 79 Prozent. Der Rest kommt vom Stammwerk in Leoben/Steiermark, wo derzeit keine signifikan­ten Investitio­nen geplant sind.

Im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr 2014/’15 konnte AT&S den Umsatz – auch dank Währungsef­fekten – um 13,1 Prozent auf 667 Mio. Euro steigern, das Konzernerg­ebnis kletterte um 81,5 Prozent auf 69,3 Mio. Euro. Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich von 1,24 auf 1,78 Euro. Trotz des Gewinnzuwa­chses soll die Dividende wegen der hohen Investitio­nen auf dem Vorjahresn­iveau von 0,2 Euro pro Aktie bleiben. AT&S beschäftig­t 8500 Mitarbeite­r, davon 1250 in Österreich.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria