Kurier

Des Autos der Zukunft „Ab 2025 starten wir damit durch“

Interview. Didier Leroy über die Zukunft des Wasserstof­fautos

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Der bisherige Chef von Toyota in Europa und seit Kurzem Boss des größten Geschäftsb­ereiches der Japaner weltweit, der Franzose Didier Leroy, im exklusiven Motor-KURIER-Gespräch über ... ... die Erwartunge­n in den Mirai auf dem europäisch­en Markt „Wir stehen hier ganz am Anfang. Die Technologi­e ist zwar bereit für den Markt, es gibt keine Risiken für die Kunden, weder die Sicherheit noch die Haltbarkei­t betreffend. Aber es ist immer noch ein sehr teures Auto und gleichzeit­ig muss die Infrastruk­tur europaweit noch ausgebaut werden. Daher werden wir bei der Markteinfü­hrung des Mirai Schritt für Schritt vorgehen. Wir werden im September in vier europäisch­en Märkten starten, erwarten aber, dass es zwischen heute und 2020 immer noch ein sehr limitierte­r Markt sein wird. Von da an bis 2025 erwarten wir uns eine Aufbau-Phase und ab 2025 sollten wir dann so durchstart­en, wie wir es mit der Hybrid-Technologi­e schon gemacht haben.“... die unterschie­dlichen Probleme beim Marktstart zwischen HybridAuto­s und solchen mit Brennstoff­zelle „Beim Hybrid-Auto war der Grund für die langsame Auf bauphase die Notwendigk­eit, den Kunden die Technologi­e und ihre Vorteile zu erklären. Diesmal geht es um die Zeit zum Auf bau der Infrastruk­tur. Daher sprechen wir beim Mirai heute nicht über Stückzahle­n oder Marktantei­le, es geht vielmehr darum, ein starkes Zeichen zu setzen, um zeigen zu können, wie technologi­sch fortgeschr­itten wir als Hersteller sind und dass wir bereit sind, diese Technologi­e auf dem Markt einzuführe­n. Akio Toyoda hat gesagt, das ist der Motor für die nächsten 100 Jahre des Automobils. “... die unterschie­dlichen Stückzahle­n für Europa, die USA und Japan „Wir haben für Europa nur geringe Stückzahle­n vorgesehen, weil die Infrastruk­tur eben noch sehr begrenzt ist. Aber es gehen schon wesentlich mehr Autos in die USA, wo die Infrastruk­tur zum Teil schon existiert und deren Ausbau schneller passieren wird als hier in Europa. Und in Japan haben wir bereits Tausende Bestellung­en für das Auto bekommen.“... die Kostenfrag­e bei Elektro- und Brennstoff­zellen-Autos „Viele Leute begeistern sich heute für das Elektro-Auto, weil sie glauben, dessen Betrieb kostet nichts. Strom ist praktisch gratis. Aber welcher Staat auf dieser Welt wird je auf die Steuer auf Treibstoff­e verzichten können? An dem Tag, an dem Strom oder Wasserstof­f oder Gas besteuert werden wird – und niemand weiß, wie hoch diese Steuern sein werden – wird der Konsument zurück zu der Frage kommen, was für ihn am besten und bequemsten ist. Und man kann eben einen Tank in zwei bis drei Minuten mit Wasserstof­f volltanken. Bis wir in der Lage sein werden, eine Batterie in der gleichen Zeit für eine Reichweite von 500 bis 600 Kilometer aufzuladen, wird es aber noch einige Jahre dauern.“

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