Kurier

Klimatisie­rung für E-Fahrzeuge

-

München. Die bisherige Abwärme von Verbrennun­gsmotoren machte bisher die Frage nach einer effiziente­n Heizung weitgehend überflüssi­g. Mit den E-Motoren ist das anders. Sie haben einerseits keine Abwärme, anderseits schmilzt die Reichweite wie Schnee in der Sonne, wenn mit dem Strom aus den Batterien konvention­elle Klimagerät­e betrieben werden. Forscher der TU München haben verschiede­ne Lösungen untersucht und die körpernahe Klimatisie­rung als effiziente­ste Alternativ­e ermittelt. Anders als bisher üblich wird dabei nicht der gesamte Innenraum temperiert, sondern nur dort gezielt gewärmt oder gekühlt, wo es den Passa- gieren direkt zugute kommt. So könne man „mit einer geringen Energiemen­ge die unangenehm­e Kälteempfi­ndung deutlich reduzieren.“Das Wärmen übernehmen PeltierEle­mente. Das sind Halbleiter­bauteile, die sowohl heizen als auch kühlen können. „Zwar sind Peltier-Elemente relativ teuer, doch sie wärmen oder kühlen sofort“, so Alexander Präbst,TU München. Da Peltier-Elemente sehr leicht sind, sind sie auch in der Klimaanlag­e verwendbar. Bis zu 1,6 kW können die PeltierEle­mente da leisten. In Sitz eingebaute PeltierEle­mente haben eine Maximallei­stung von 150 kW pro Sitz. Wenn es sehr kalt ist , kann zusätzlich ein Bioethanol-Brenner zugeschalt­et werden, der weitere 4,5 kW Heizleistu­ng bringt, ohne die Reichweite zu verringern.

Newspapers in German

Newspapers from Austria