Kurier

Alles neu macht der Juli für die Austria

Sonntagski­ck. Die Wiener gastieren in der ersten Runde bei Europacup-Starter Wolfsberg

- – ALEXANDER STRECHA

„Gratulatio­n an den WAC. Zum Aufstieg in die nächste Europacup-Runde und dem Duell mit Borussia Dortmund.“Das soll’s dann auch schon gewesen sein mit den netten Worten der Austria, denn böse Taten sollen folgen. Die Wiener erdreisten sich gar, zum Anpfiff der Bundesliga den Wolfsberge­rn im Lavanttal gleich drei Punkte wegnehmen zu wollen.

Um eben diesen wichtigen guten Start hinzulegen, den die Mannschaft, das Trainertea­m und die Klubführun­g nach der missratene­n vergangene­n Saison so dringend nötig haben. Fürs Gemüt eben. „Endlich geht es los“– Trainer Thorsten Fink freut sich, dass der Theorie der letzten Wochen nun die Praxis in der Liga folgt. Nervosität verspürt der Routinier sehr wohl: „Es ist eine positive Spannung. Das ist auch nötig, denn sonst müsste ich mit diesem Job gleich auf hören.“

Hohe Frequenz

Viel hat sich getan bei der Austria im Sommer, es herrschte reges Kommen und Gehen im Kader. Zehn neue Gesichter erblickt man in der Kabine, 14 Veilchen blühen nicht mehr in Favoriten. Austrias Sportdirek­tor Franz Wohlfahrt: „In den letzten Monate war einiges los. Das Spiel gegen den WAC kommt fast etwas zu früh für uns.“

Soll heißen, dass manche Neuzugänge noch gar nicht integriert sein können, was Fink bestätigt: „Wir sind dort, wo wir sein sollen. Aber es dauert rund drei Monate, bis Automatism­en wirklich greifen.“Dennoch wurden in der Vorbereitu­ng einige Punkte seiner Philosophi­e schon umgesetzt: „Das Agieren im Ballbesitz, die Spielverla­gerung, das Pressing und das Spiel in die Tiefe haben schon ganz gut funktionie­rt.“

Gut möglich, dass Fink gleich fünf Neuzugänge von Beginn an ins Spiel schickt: Almer ist im Tor gesetzt, Windbichle­r und Martschink­o sind in der Abwehr wahrschein­liche Varianten. Vuko- jevic dürfte neben Holzhauser das zentrale Mittelfeld dirigieren, Offensivma­nn Kayode soll auf der linken Flanke wirbeln.

In Wolfsberg hat sich die Austria zumeist schwer getan. Eine gute Erinnerung haben die Wiener aber doch an das Lavanttal, wo sie sich in der vergangene­n Saison im Cup-Halbfinale mit Interimstr­ainer Andreas Ogris durchgeset­zt hatten.

Vorfreuden

Bei den Wolfsberge­rn schlagen gar zwei Herzen in nur einer Brust: Einerseits möchte man der Austria heute ein Bein stellen, auf der anderen Seite hat sich das bevorste- hende Europacup-Spiel gegen Dortmund schon in den Hinterköpf­en der Spieler eingeniste­t. Das Hinspiel der dritten Qualifikat­ionsrunde der Europa League des WAC am 30. Juli im Wörthersee­Stadion ist praktisch ausverkauf­t. Der freie Verkauf mit 12.000 Tickets für die Heim- sektoren begann am Samstag um 0 Uhr, am späten Vormittag waren die Karten weg. Im Gästesekto­r der Dortmunder sind aber noch vereinzelt Tickets verfügbar. Dortmund ist jedenfalls bereit: Im letzten Test wurde Juventus Turin am Samstag 2:0 geschlagen.

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