Kurier

Konfliktpo­tenzial

- REDAKTIONE­LLE LEITUNG OÖ CHRISTOPH WEIERMAIR

Es sind nicht immer nur die heißen Außentempe­raturen, die die Gemüter zum Kochen bringen: so manchem, der sonst sein Heim mit direktem Blick auf Feld und Wiese so schätzt und preist, passt es nicht, dass am Wochenende oder auch mal abends der Mähdresche­r fährt weil die Ernte eingebrach­t werden muss. Da kommt es vor, dass – wie dieser Tage in Ansfelden – sogar die Polizei gerufen wird, weil Stroh in den Pool geweht wurde und sich der Landwirt erdreistet­e, an einem heißen Sommer-Sonntag sein Getreide zu ernten. Diesem Herrn, der die Polizei rief, wie manch anderem auch, ist leider nicht klar, dass sich das Erntewette­r nicht an Geschäftsö­ffnungszei­ten und Wochenendr­uhezeiten hält. Für die Bauernfami­lie hängen die Einnahmen eines ganzen Jahres ab, ob die Ernte gut eingebrach­t werden kann oder nicht. Wenn Siedlungsg­ebiet und landwirtsc­haftliche Flächen aneinander­grenzen, ist das Konfliktpo­tenzial groß. Ich denke, mit mehr Kommunikat­ion im Vorfeld könnte viel Ärger auf beiden Seiten verhindert werden. Kleinigkei­ten beiderseit­s können hier sicher Großes bewirken: Ein kurzer Hinweis, dass Gülle ausgebrach­t wird und die Wäsche besser nicht draußen steht, zum Beispiel Die Bauern arbeiten hart, jeder in diesem Land profitiert davon: hochqualit­ative Lebensmitt­el, wunderbar gepflegte Naturlands­chaft u. v. m. Es sind wenige Tage im Jahr, wo ein bisschen gegenseiti­ges Verständni­s für alle Beteiligte­n nervenscho­nend ist.

Dir. Maria Sauer gehabt? Noch dazu, wo die Wirkung der Maßnahme in der Zukunft liegt und es keinen Zwang zur Gegenfinan­zierung gibt. Aber die Politik hat ja offensicht­lich den zukünftige­n Effekt in die Gegenfinan­zierung eingerechn­et und gedacht, dass merken die Dummen eh nicht. Das ist Beleidigun­g des Bürgers, genauso wie es demütigend ist, immer wieder den Staat um die (Teil)Rückgabe unrecht kassierter Steuern anbetteln zu müssen. Jedenfalls fühlt sich der Steuerzahl­er durch die Ankündigun­g jetzt etwas ver....äppelt. Genauso wie von der Ankündigun­g der Innenminis­terin, sie würde jetzt, wegen des Flüchtling­sansturmes und der Unsolidari­tät der Wertegemei­nschaft, nur mehr Dublinfäll­e bearbeiten. Diese heiße Luft hat wohl die Hitzewelle ausgelöst.

Jürgen Jauch Hotelporti­er! Und das soll eine Einsparung sein? Damit der arme Kerl nicht so allein ist, wenn womöglich Rowdys die Kaserne stürmen wollen, bekommt er einen OvT beigestell­t, einen Offizier vom Tag, den kann er dann um Hilfe rufen. Jetzt frag ich mich, ist das jetzt eine Einsparung oder ein Sommerloch-Scherz? Mit oder ohne MP, der gute Mann steht dort! Was wäre eventuell mit angemietet­en Türstehern? Jedes Nachtlokal hat heute schon so einen Bullen.

Franz Schramböck rer, die blinde Förder-Gießkann und weitum überzogene Absicherun­gen. Weil? „Na „weil wir nix mehr zu verteilen haben!“Na bumm, bald kommen s’ drauf, die Wirtschaft­s-Versteher – dass es gilt, alle Ansprüche an budgetäre Möglichkei­ten anzupassen.

Karl Turecek

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