Die Buhlschaft als Foto-Tapete Salzburg.
Behutsam und sehr originell wurde das kleine, feine Hotel Goldgasse in der Altstadt restauriert
Alte Massivholzbalken an der Decke, ein Retro-Eiskasten in der Café-Ecke und hinter dem Bett ein riesiges Szenebild aus „Jedermann“. Die Innenarchitektur des aufwendig und behutsam renovierten Hotel Goldgasse in der Salzburger Altstadt ist gut. Sehr gut. Und originell. Keines der 16 Zimmer gleicht dem anderen.
Hinter den Kopfenden der Betten sind die Wände mit Motiven der Salzburger Festspiele tapeziert. Anna Netrebko singt als Bohème eine Arie, Brigitte Hobmeier radelt als Buhlschaft durch den Raum. Die Fotos stammen von dem bekannten italienischen und in Salzburg ansässigen Fotografen Luigi Caputo. Die kreativen Einrichtungsideen – vom SMEG-Kühlschrank, dessen erste Befüllung gratis ist, bis zu den handgefertigten Schirmen auf den Terrassen – hatte die italienische Designerin Daniela Satta.
Edle Materialien
„Wir legen Wert auf ein sehr privates Wohlfühlerlebnis, weg vom Hotelcharakter, hin zu einer ,private residence‘, in der jeder Gast individuell betreut wird“, erklärt Margot Weindorfer, Direktorin der AmadeusGruppe, zu der das Hotel Goldgasse gehört. Bei der Auswahl der Materialien für das Small Luxury Hotel legte man Wert auf Nachhaltigkeit und Authentizität: Salzburger Eiche und Marmor, Leinen, Ausseer Loden und Kupfer. Mit enormem Aufwand wurden alte Fresken restauriert, Stuckdecken saniert, alte Holzdecken und alte Sub- stanz wieder zum Vorschein gebracht. Das Haus mit der Nummer 10 diente von 1573 an als Kupferschmiede. Die appetitlichen Kupferpfandln, in denen das Backhenderl oder der Tafelspitz zu ebener Erde im gutbürgerlichen Wirtshaus serviert werden, erinnern an den Ur- sprung der alten Gemäuer.
Tipp: Auf jeden Fall sollten Goldgassen-Gäste einmal zum Schwesternhotel Stein an der Salzach spazieren, in den letzten Stock fahren und auf der schönsten Dachterrasse Salzburgs, mit Blick auf die Mozartstadt, einen Drink genießen.