ISS-Crew isst erstmals Weltraum-Gemüse
Veggie-Programm. Erstmals hat die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS dort angebauten Salat gegessen. „Schmeckt gut, ein wenig wie Rucola“, sagte der US-Astronaut Scott Kelly. Die historischen ersten Bissen übertrug die NASA live: Die US-Weltraumbehörde zeigte, wie sich die Crew lachend mit Salatblättern zuprostete. Während ihre Kollegen aßen, montierten zwei russische Kosmonauten bei einem fünfeinhalbstündigen Außeneinsatz Antennen und nahmen Staubproben. Auch sie bekamen dann ihre Ration ISS-Salat.
Scott Kelly hatte den roten Römersalat (Lattich) am 8. Juli gesät – nun war Erntezeit. Mit einer Minischere schnitten die Raumfahrer die Blättchen ab. Kelly mixte ein Dressing mit Balsamico-Essig und Olivenöl aus der Tube. Der Salat war das erste auf der ISS gezogene und zugleich verzehrte Gemüse.
Unter LED-Licht
Die Pflanzen gedeihen in der Raumstation unter rotem, blauem und grünem LEDLicht. Bisher war das in dem fliegenden Labor gewachsene Gemüse stets zur Untersuchung zur Erde gebracht worden. Analysen ergaben, dass die auf der Station gezüchteten Pflanzen für den Verzehr geeignet sind.
„Ein kleiner Bissen für einen Menschen, aber ein großer Sprung für unseren Flug zum Mars“, sagte Kelly in einer Anspielung auf das Zitat des ersten Menschen auf dem Mond, Neil Armstrong. Denn: Die Experimente sind Teil der Vorbereitung für einen Langzeitflug – etwa zum Mars. Das sogenannte VeggieProgramm sei künftig eine wichtige Nahrungsquelle für Langzeitmissionen, hieß es.