Kurier

Pilot mit Laserpoint­er geblendet

Luftfahrt. Täter zielten auf voll besetzten Rettungshu­bschrauber im Landeanflu­g

- – THOMAS MARTINZ

Dieser Landeanflu­g wurde zum Blindflug. Unbekannte Täter blendeten Montagaben­d mit einem Laserpoint­er mehrere Sekunden lang den Piloten eines Rettungshu­bschrauber­s, der auf das LKH Hartberg zusteuerte. Das Manöver glückte dennoch. Der Flugretter erstattete Anzeige wegen vorsätzlic­her Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt.

Es mag als Streich oder Scherz gedacht gewesen sein, hätte aber schwerwieg­ende Folgen haben können. „Die Situation war durchaus gefährlich, weil wir uns um 21.15 Uhr bereits im Landeanflu­g befanden“, schildert Herbert Traußnigg, Pilot des Rettungshu­bschrauber­s Christopho­rus 16, die kritischen Sekunden. „In rund 100 Metern Höhe wurde ich plötzlich von einem grellen, grünen Licht geblendet. Ich hab’ dann instinktiv weggeschau­t, aber bis sich die Au- gen an dieses Licht gewöhnen, dauert es eine Weile.“

Kur e geflogen

Dass der Pilot und seine drei Passagiere – ein Sanitäter, ein Arzt sowie ein Patient – die Blendattac­ke unverletzt überstande­n haben, ist einem glückliche­n Umstand zuzuschrei­ben: „Der Laserpoint­er war weiter auf den Hubschraub­er gerichtet. Ich musste aber sowieso kurz vor der Landung eine Rechtskurv­e fliegen und somit hat uns das Licht nicht mehr von vorne, sondern letztlich von hinten erwischt“, erzählt der 47jährige Steirer. Traußnigg konnte die Landung sicher durchführe­n. Die Polizei ermittelt. gypten hat den Suezkanal, wie der KURIER berichtete, innerhalb eines Jahres erheblich erweitert, sodass ihn jetzt auch große Schiffe gleichzeit­ig in beide Richtungen befahren können. Der Suezkanal, eine der wichtigste­n Wasserstra­ßen der Welt, wurde im 19. Jahrhunder­t nach Plänen des österreich­ischen Ingenieurs Alois von Negrelli errichtet.

Den Wunsch, eine Verbindung zwischen Mittelmeer und Rotem Meer zu schaffen, gab es bereits im Altertum. Es ging darum, sich die 7000 km lange Seereise um das „Kap der Guten Hoffnung“zu ersparen. Als Europas Handel vor allem mit Tee, Seide und Baumwolle aus Asien expandiert­e, wurde 1850 die „Internatio­nale Kommission für den Suezkanal“ins Leben gerufen.

Kanal ohne Schleusen

Fast alle europäisch­en Nationen sandten Ingenieure nach Ägypten, die unterschie­dliche Baupläne erstellten. Österreich schickte den Südtiroler Alois Negrelli. Und war damit gut beraten. Denn während die anderen Planer innerhalb der 193 km langen Verbindung zwischen Port Said und Suez mehrere Schleusen vorsahen, trat Negrelli als einziger für einen schleusenl­osen Kanal ein.

Sein Plan wurde von einer unabhängig­en Kommission an erste Stelle gereiht, sodass am 24. April 1859 in Port Said der erste Spatenstic­h erfolgen konnte. Doch Alois von Negrelli war sechs Monate davor verstorben. Diesen Umstand machte sich der französisc­he Diplomat Ferdinand de Lesseps durch Missbrauch von Negrellis geistigem Eigentum

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