Schwert und Sandalen: Kämpfern der Arena auf der Spur Gladiatorenfest.
Von 22. bis 23. August wird die Welt der Römer in Carnuntum lebendig
Sie waren die Sportstars ihrer Zeit: Die Gladiatoren begeisterten in der Antike die Römer. Noch heute faszinieren die Kämpfer. Einblicke in ihre Kampfkunst gibt es nun von 22. bis 23. August beim Gladiatorenfest im Amphitheater Bad Deutsch-Altenburg.
Bei den spektakulären Schaukämpfen wird die Welt der Arena lebendig – wenn ein Retarius, ein Netzkämpfer mit Dreizack, seinen Auftritt hat oder der schwer bewaffnete Murmillo gegen den Thraex mit seinem Kurzschwert antritt. „Wir haben heuer zwei Gladiatorentruppen“, erzählt Helene Lacom vom Archäologischen Park. Neben der erstmaligen Teilnahme der Familia Gladiatoria Carnuntina, der Kampftruppe des Archäologischen Parks, ist auch die Familia Gladiatoria Pulli Cornicinis von Geschichts-Experten Marcus Junkelmann dabei. Man darf also auf authentische Kämpfe gespannt sein.
Los geht es jeweils um zehn Uhr mit einem Gladiatorentraining für Kinder. Danach üben die Profis bei der sogenannten Prolusio mit stumpfen Waffen aus Holz. Interessierte erfahren Details über die verschiedenen Waffengattungen. Lacom erklärt: „Gerichtsmediziner Fabian Kanz wird auch über Gladiatorenverletzungen berichten.“Der Experte muss es wissen. Immerhin hat er mit Anthropologen einen Gladiatorenfriedhof in Ephesos untersucht.
Zwei Mal täglich können Besucher Zeugen einer Gladiatur werden. Die beginnt traditionell mit der NemesisWeihe – einem Räucheropfer für die Göttin des „gerechten Zorns“–, danach folgt der Festzug des Kaiserpaares, des Editors, der Gladiatoren sowie der Musiker – in historischen Kostümen –, bevor die Kämpfe starten. Die übrigens nicht immer tödlich endeten.
Kinderprogramm
Natürlich kommen auch die Kleinen nicht zu kurz. Sie können sich als NachwuchsGladiatoren am Übungspfahl versuchen, Schilder und Schwerter basteln, Mosaike malen oder römische Spiele spielen. Bei Musikworkshops gilt es dann, römische Instrumente nachzubauen. Den Erwachsenen werden zudem die römische Wasserorgel und das Cornus nähergebracht.
Jeweils zur vollen Stunde geht es auch mit Kelle und Pinsel ans Werk. Beim Programm „Archäologie erleben“können Kinder selbst zu Ausgrabungsleitern werden.