Gratisblatt „Österreich“lügt
Absurd. Fellner-Blatt behauptet fälschlich, KURIER zahle für Interviews
Bisher war die Zeitung Öster
für erfundene Interviews und verfälschte Fotos bekannt. Am Dienstag wartete das Gratisblatt mit einer schlichten Lüge auf. Es behauptete, der KURIER habe für ein Interview mit dem Vater des IS-Terroristen Mohamed M. 5000 Euro bezahlt.
Das ist unwahr. Denn der KURIER hat nichts bezahlt. Redakteur Dominik Schreiber, der in der Wohnung des Vaters das Interview geführt hat, betont, dass der Vater kein Geld verlangte.
Der KURIER hat seinen Anwalt beauftragt, alle juristischen Maßnahmen gegen das Fellner-Blatt zu unternehmen. „Jeder, der künftig dieser Gratiszeitung ein Interview geben oder Inserate schalten will, soll sich überlegen, in welchem Umfeld diese erscheinen“, erklärte KURIER-Herausgeber Helmut Brandstätter zu dem Artikel.
Die Gratiszeitung ist bekannt für umstrittene Metho- den, die immer wieder zu Rechtsstreitigkeiten führten.
Lange Liste der Opfer
2013 wehrte sich die österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Methoden, seit einem Gerichtsurteil im Jahr 2014 darf man behaupten, dass Österreich Interviews erfunden hat. Op- fer dieser Praktiken gibt es viele: Niki Lauda, Ernst Strasser, Verwandte von Unfallopfern oder auch Journalistenlegende Hugo Portisch: Mehrere Personen berichteten in der Vergangenheit bereits davon, von Österreich in angeblichen Interviews wiedergegeben worden zu sein, die sie nie gegeben hatten.