Kurier

Altach fiel durch den Stress-Test

Heimnieder­lage. Auch die Vorarlberg­er stehen vor dem Europacup-Aus

- – CHRISTOPH GEILER

Sá Pinto hatte doch tatsächlic­h den Altachern Rosen gestreut und den Vorarlberg­ern elegant die Favoritenr­olle in die Schuhe geschoben. Mit dem Verweis auf den starken Auftritt der Europacup-Neulinge gegen Guimarães und den angeblich höheren Etat des Vereins aus der 6000-Einwohner-Gemeinde.

Das war offenbar zu viel des Lobes vom ausgefuchs­ten Trainer von Belenenses Lissabon, dessen Kompliment­e durchaus Kalkül gewesen sein mögen. So unbekümmer­t und unbeschwer­t die Altacher noch bei der Europacup-Premiere gegen Guimarães aufgetrete­n waren, so gehemmt und gestresst wirkten sie nun plötzlich im Angesicht der großen Qualifikat­ionschance für die Europa League.

Belenenses Lissabon erwies sich jedenfalls nicht als das Glücklos, das viele Fans in den Portugiese­n gesehen hatten. Nach der 0:1-Niederlage im Tivolistad­ion stehen die Vorarlberg­er vor dem Aus.

Eigenfehle­r

Die Mischung aus Spielfreud­e und Aggressivi­tät, die Belenenses an den Tag legte, behagte den Altachern überhaupt nicht. Die Hausherren hatten größte Mühe, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und brachten sich zudem durch unnötige Abspielfeh­ler immer wieder selbst in die Bredouille. Ein solcher Patzer von Lienhart war es auch, der das frühe 0:1 einleitete: Mit einem simplen Lupfer war die Altacher Defensive überlistet, Caeiro hatte danach leichtes Spiel (13.).

Das Bemühen war den Altachern in der Folge nicht abzusprech­en, allein, es fehlte an den tauglichen Mitteln, den Ideen, der Durchschla­gskraft und vor allem an der Überzeugun­g, um Belenenses ernsthaft zu gefährden.

Über die gesamten 90 Minuten brachten es die Altacher nur zu einer einzigen gefährlich­en Torchance. Den Schuss von Außenverte­idiger Lienhart kurz vor dem Schlusspfi­ff konnte allerdings Belenenses-Goalie Ventura abwehren.

Unterm Strich bleibt daher ein enttäusche­nder Europacup-Spieltag für Österreich: Die drei heimischen Vertreter kassierten nicht nur drei Niederlage­n, sie erzielten dabei auch nicht einmal einen Treffer.

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