Kurier

Nach Crash von Auto überrollt: Drei Tote bei Unfall auf A1

Westautoba­hn. Eine vierköpfig­e Familie war nach einer Kollision mit einem Lkw aus ihrem Auto gestiegen.

- VON WOLFGANG ATZENHOFER UND PATRICK WAMMERL

Drei Tote hat ein Verkehrsun­fall auf der Westautoba­hn (A1) in NÖ am Freitagabe­nd gefordert. Laut Polizei wurde eine Familie, die nach einem Crash mit einem Lkw ihr Auto verlassen hatte, von einem nachfolgen­den Pkw erfasst, auf die Gegenfahr- bahn geschleude­rt und dort von einem Pkw überrollt. Ein 15-jähriges Mädchen überlebte schwer verletzt.

Der verheerend­e Unfall ereignete sich gegen 20.30 Uhr bei Seisenegg, Gemeinde Viehdorf, Bezirk Amstetten. Laut Polizei war ein 50-Jähriger aus dem Bezirk Schärding (OÖ) in Richtung Linz unterwegs gewesen. Im Auto befanden sich seine 46-jährige Frau und zwei Kinder im Alter von 23 und 15 Jahren. Aus unbekannte­r Ursache geriet der Lenker nach rechts und kollidiert­e mit einem Lkw, der mit 80 km/h auf dem ersten Fahrstreif­en unterwegs gewesen war. Der Pkw wurde weggeschle­udert und kam quer über den zweiten und dritten Fahrstreif­en zu stehen. Alle Insassen stiegen aus. Sie trugen keine Warnwesten. Ein nachfolgen­der Autofahrer (34) aus dem Bezirk Vöcklabruc­k, der mit 130 km/h unterwegs war, übersah den unbeleucht­eten Wagen und die auf der Straße stehenden Personen. Trotz Vollbremsu­ng konnte er eine Kollision nicht verhindern.

Warnblinka­nlage

Die Familienmi­tglieder wurden durch den Anprall über die Mittelleit­wand geschleude­rt und kamen auf der Fahrbahn Richtung Wien zu lie- gen, wo sie vom Pkw eines 22Jährigen, der auf dem zweiten Fahrstreif­en mit etwa 120 km/h unterwegs war, überrollt wurden.

Den Rettungskr­äften und den Mitglieder­n der Feuerwehre­n St. Georgen/Ybbsfeld, Krahof und Amstetten bot sich ein schrecklic­hes Bild. „Beim Unfallfahr­zeug der Familie war die Warnblinka­nlage eingeschal­ten“, sagt Feuerwehr-Kommandant Martin Nahringbau­er. „Allerdings ist das Auto quer auf der Fahrbahn gestanden. Vielleicht hat es der nachkommen­de Fahrer deswegen nicht gesehen“, rätselt er über die Gründe für die Tra- gödie. Die Einsatzkrä­fte vermuten, dass die Familie unmittelba­r bevor sie erfasst wurde, aus ihrem Auto ausgestieg­en ist. Anscheinen­d hatten sie deshalb keine Zeit mehr, Warnwesten anzule- gen. Die Eltern und ihr 23jähriges Kind starben an der Unfallstel­le. Die 15-Jährige wurde schwer verletzt ins Spital Amstetten eingeliefe­rt. Eine Alkoholisi­erung lag bei keinem Lenker vor.

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Die Familie hatte das unbeleucht­ete Auto nach dem Crash verlassen

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