Landestheater Linz startet mit vier Premieren in den Herbst
Bühne. Von Shakespeare bis Verdi verspricht die neue Saison in Linz insgesamt 34 Neuproduktionen.
Der Standort Promenade geht demnächst in seine letzte Spielzeit vor dem Umbau des Schauspielhauses. Diesen Umstand nahm das Landestheater zum Anlass, am Samstag zum Tag der offenen Tür einzuladen. Vom Frühschoppen über Führungen durch die Theaterräumlichkeiten bis hin zu Tanzworkshops war für alle Interessierten etwas dabei, ehe der Abend ab 20 Uhr mit einer Party ausklang. Bei der „Spätsommernacht“spielten bekannte Bands auf, zum Beispiel die Fast-SongcontestHelden von „Johann Sebastian Bass“oder das Pop-DanceDuo „Fijuka“. Der Spielzeitbeginn sollte gefeiert werden, als wäre es der letzte Vorstellungstag.
Theaterlicher Ernst, wenngleich mit einer Komödie, kehrt an der Promenade erst wieder ab dem 18. September ein. Dann steht in der Arena die Premiere von William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“(Inszenierung: Johannes von Matuschka) auf dem Programm. Darin: Die Vierecksbeziehung zwischen Lysander, Demetrius, Hermia und Helena, das vom Elfenkönig bestellte Liebeszaubermittel und ein Liebesrausch, der seltsame Blüten treibt. Verliebt sich die Elfenkönigin doch in einen Esel. „Verrückten und Verliebten glüht das Hirn, es blüht die Phantasie, und sie erkennen mehr als der kühlere Verstand begreift.“
Psycho-Kammerspiel
Nur einen Tag später, am Samstag, 19. Dezember, ist im Vestibül der Kammerspiele erstmals Lot Vekemans Schauspiel „Gift. Eine Ehegeschichte“zu sehen. Das Stück der niederländischen Autorin handelt von einer Frau, die Jahre nach einer Trennung wieder mit ihrem Mann zusammenkommt. Der Grund für das Treffen ist ein Brief, in dem die Umbettung des gemeinsamen, verstorbenen Kindes angekündigt wird, weil in Grabesnä- he Gift im Boden gefunden wurde. So entspinnt sich ein intensives psychologisches Kammerspiel.
Ebenfalls ab dem 19. September ist im Musiktheater am Volksgarten die Neuinszenierung von Giuseppe Verdis „La Traviata“zu sehen. Für Regie, Bühnenbild und Lichtkonzept zeichnet der bekannte US-Amerikaner Robert Wilson verantwortlich.
In der Blackbox des Musiktheaters und später auch in vielen heimischen Schulen ist ab 25. September „Das Tagebuch der Anne Frank“zu sehen – auf die (mobile) Opernbühne gebracht.