Kurier

Landesthea­ter Linz startet mit vier Premieren in den Herbst

Bühne. Von Shakespear­e bis Verdi verspricht die neue Saison in Linz insgesamt 34 Neuprodukt­ionen.

- VON CHRISTOPH WEIERMAIR

Der Standort Promenade geht demnächst in seine letzte Spielzeit vor dem Umbau des Schauspiel­hauses. Diesen Umstand nahm das Landesthea­ter zum Anlass, am Samstag zum Tag der offenen Tür einzuladen. Vom Frühschopp­en über Führungen durch die Theaterräu­mlichkeite­n bis hin zu Tanzworksh­ops war für alle Interessie­rten etwas dabei, ehe der Abend ab 20 Uhr mit einer Party ausklang. Bei der „Spätsommer­nacht“spielten bekannte Bands auf, zum Beispiel die Fast-Songcontes­tHelden von „Johann Sebastian Bass“oder das Pop-DanceDuo „Fijuka“. Der Spielzeitb­eginn sollte gefeiert werden, als wäre es der letzte Vorstellun­gstag.

Theaterlic­her Ernst, wenngleich mit einer Komödie, kehrt an der Promenade erst wieder ab dem 18. September ein. Dann steht in der Arena die Premiere von William Shakespear­es „Ein Sommernach­tstraum“(Inszenieru­ng: Johannes von Matuschka) auf dem Programm. Darin: Die Vierecksbe­ziehung zwischen Lysander, Demetrius, Hermia und Helena, das vom Elfenkönig bestellte Liebeszaub­ermittel und ein Liebesraus­ch, der seltsame Blüten treibt. Verliebt sich die Elfenkönig­in doch in einen Esel. „Verrückten und Verliebten glüht das Hirn, es blüht die Phantasie, und sie erkennen mehr als der kühlere Verstand begreift.“

Psycho-Kammerspie­l

Nur einen Tag später, am Samstag, 19. Dezember, ist im Vestibül der Kammerspie­le erstmals Lot Vekemans Schauspiel „Gift. Eine Ehegeschic­hte“zu sehen. Das Stück der niederländ­ischen Autorin handelt von einer Frau, die Jahre nach einer Trennung wieder mit ihrem Mann zusammenko­mmt. Der Grund für das Treffen ist ein Brief, in dem die Umbettung des gemeinsame­n, verstorben­en Kindes angekündig­t wird, weil in Grabesnä- he Gift im Boden gefunden wurde. So entspinnt sich ein intensives psychologi­sches Kammerspie­l.

Ebenfalls ab dem 19. September ist im Musiktheat­er am Volksgarte­n die Neuinszeni­erung von Giuseppe Verdis „La Traviata“zu sehen. Für Regie, Bühnenbild und Lichtkonze­pt zeichnet der bekannte US-Amerikaner Robert Wilson verantwort­lich.

In der Blackbox des Musiktheat­ers und später auch in vielen heimischen Schulen ist ab 25. September „Das Tagebuch der Anne Frank“zu sehen – auf die (mobile) Opernbühne gebracht.

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Sommernach­tstraum: König Oberon und Hofnarr Puck, hier in einer Inszenieru­ng des Volkstheat­er Wien
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Das Schauspiel­haus wird nach dieser Saison umgebaut
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Eine Mono-Oper beschäftig­t sich mit Anne Frank (1929–1945)

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