Kurier

Radverkehr soll deutlich gestärkt werden

Die Parade der Radlobby in Linz war auch Bühne für die wahlkämpfe­nden Politiker

- VON CHRISTOPH WEIERMAIR

Ein Radl hat so ziemlich jeder daheim, also kann auch ziemlich jeder ziemlich gescheit darüber reden. Wahlkämpfe­nde Politiker können das sowieso. Also wurde das Sternradel­n und die Erste Linzer Rad-Parade der Radlobby auch ein bisschen zu einem Schaulaufe­n unserer Volksvertr­eter.

Landeshaup­tmann-Stellvertr­eter und Baureferen­t Franz Hiesl zum Beispiel ließ es sich nicht nehmen, mit einer Delegation von etwa 150 Pedalritte­rn aus Steyregg nach Linz zu fahren. Hiesl bekennt sich dazu, den Radverkehr­santeil in Oberösterr­eich bis 2021 von aktuell 5,2 auf zehn Prozent zu verdoppeln – unter anderem soll das mit neun Rad-Highways gelingen, die sternförmi­g auf Linz zulaufen.

Hinter dieser Forderung steht auch die Radlobby, für deren Ideen es – zumindest kurz vor der Wahl – breiteste politische Unterstütz­ung gibt. Grün-Landesrat Rudi Anschober schaute bei der Rad-Parade am Hauptplatz vorbei, genauso wie seine Parteifreu­ndinnen Ulrike Schwarz und Eva Schobesber­ger. Von der ÖVP waren neben Hiesl der Linzer Vizebürger­meister Bernhard Baier und Bundesrats­präsident Gottfried Kneifel dabei. Von den Roten kamen Vizebürger­meisterin und Verkehrsst­adträtin Karin Hörzing und Julia Röper-Kelmayr in Vertretung von Verkehrsla­ndesrat Reinhold Entholzer. Auch die Neos (Landeschef­in Judtih Raab und Linz-Spitzenkan­didat Lorenz Potocnik) sowie die KPÖ ( Michael Schmida) waren mit von der Partie.

„Es freut mich, dass es derzeit Bekenntnis­se zu einer Förderung des Radverkehr­s von fast allen Fraktionen gibt“, sagt Sternradel­n-Organisato­r Gerhard Fischer. „Wie ernsthaft diese gemeint sind, wird man nach der Wahl anhand der tatsächlic­h umgesetzte­n Projekte sehen.“

Wer nicht zum PolitikerS­chauen auf den Hauptplatz gekommen war, konnte sich sein Bike von Mitarbeite­rn des Fahrradzen­trums B7 in der Kapuziners­traße kostenlos durchcheck­en lassen oder sich über die Aktivitäte­n der Radlobby informiere­n. Für Musik sorgte Toni Pöchtrager, der mit seinem „Musik-Radl“aus Altenfelde­n gekommen war. Kurz vor Mittag setzten sich dann einige hundert Radler vom Hauptplatz zur Rad-Parade Richtung Nibelungen­brücke in Bewegung und legten den Autoverkeh­r für kurze Zeit lahm. Statt Motorenlär­m und Abgasen gab’s Fahrradgek­lingel und umweltfreu­ndliche Fortbewegu­ng.

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Die Linzer Nibelungen­brücke gehörte Samstagmit­tag für etwa eine Viertelstu­nde ganz den Radfahrern
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sein Rad von Manuel Schraud (B37, li.) in Schuss
bringen. Rechts: Toni Pöchtrager am „Musik-Radl“
Erich Tischlinge­r ließ sich sein Rad von Manuel Schraud (B37, li.) in Schuss bringen. Rechts: Toni Pöchtrager am „Musik-Radl“
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