„So kann es jedenfalls nicht weitergehen“
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) über den Flüchtlingsstrom
„So wie jetzt kann es jedenfalls nicht weitergehen.“Es handelt sich bei diesem Satz nicht um den Plakatslogan der Linzer FPÖ, sondern um die Aussage von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, mit der sie die Forderung von EU-Kommissonspräsident Jean-Claude Juncker nach einer fairen Verteilung von 160.000 Flüchtlingen aus Griechenland, Italien und Ungarn auf alle EU-Länder unterstützt. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Unser Ziel ist nachhaltig zu einer fairen Quotenverteilung zu kommen“, sagte sie bei der Pressekonferenz im Rahmen der Verleihung der Raiffeisen-Sicherheitspreise in Linz.
800 Schlepper in Haft
Der Zustrom nach Österreich bewege sich weiterhin auf einem hohen Niveau, so die Ministerin. Täglich würden rund 250 Flüchtlinge um Asyl ansuchen. Die Kontrollen an der Grenze zur Bekämpfung des Schlepper-Wesens würden fortgeführt, rund 800 Schlepper seien bereits in Untersuchungshaft. Asylanträge von Bewohnern der Balkanländer wie dem Kosovo oder Albanien gebe es in Österreich im Gegensatz zu Deutschland kaum. Bis Ende Juni habe es heuer 4600 Abschiebungen gegeben, der Großteil sei freiwillig in die Heimatländer zurückgekehrt.
Einbrecher
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl kündigte für die nächsten Wochen eine um- fassende Information der Bevölkerung zum Schutz gegen Dämmerungseinbrecher an. „Wir werden in die Straßen der Hotspotgebiete der vergangenen Jahre gehen. 30 bis 50 Beamte würden die Menschen informieren, wie sie ihre Häuser sichern können.“Es werde auch Roadshows geben, so am 25. September in Gmunden, am 9. Oktober in Vöcklabruck und am 17. Oktober in der Plus-City-Pasching.
Jury entschied
Gemeinsam mit RaiffeisenGeneraldirektor Heinrich Schaller und Pils überreichte Mikl-Leitner die Sicherheitspreise an elf Personen, die von einer Jury unter dem Vorsitz von Alois Lißl ausgewählt worden waren. Es sind dies: der Hotelangestellte Oliver Fellinger, Wels, der einen Tatverdächtigen nach einem Mordfall erkannte; Alexander Stadler, der einen fahrerflüchtigen Lenker ausforschen half; Johanna Denkmair aus Linz, die einem Neffen-Trickbetrüger auf die Schliche kam; die Bankangetellte Eva Maria Hohenbichler, die einen Betrüger ausforschen half; Jürgen Weixlbauer aus Linz, der dazu beitrug, den Täter eines Trafikantenüberfalls auszuforschen; Günther Leblhuber; Helmut Breinesberger; Margit Appl, die einen Fahrraddieb festhielt; Andreas Skramlik; die Geschwister Fatlinda und Agnesia Alushaj, die den Dieb einer Tasche ihrer Mutter ausforschen halfen. Sie hatten das sich Autokennzeichen der Täter notiert.