Kurier

„Die Bedenken der Einheimisc­hen sind der Politik egal“

Die Flüchtling­skrise polarisier­t: Auch die Kriegstrei­ber müssen zur Rechenscha­ft gezogen werden, fordert ein Leser.

- REDAKTION CHRISTOPH WEIERMAIR

Garantie für Schlepper

Wir werden von den Medien mit viel Empathie zur Flüchtling­ssituation versorgt. Was weitgehend fehlt, sind konkrete Tatsachen, Ursachen und Fakten. Von (tragfähige­n) Lösungen ganz zu schweigen. Das fängt an bei der Situation Ungarns, wo man wirklich nicht schlau wird, ob es sich EU-konform (Außengrenz­en schützen, Erstregist­rieren gemäß Dublin) verhält, oder – und vor allem warum – nicht. Jedenfalls fällt auf, dass Ministerpr­äsident Orban wichtigen Leuten in der EU und den Medien nicht passt. Österreich­s Verhalten ist nicht viel anders, sieht man davon ab, dass wir keine EU-Außengrenz­e zu schützen haben.

Es gibt zwei Arten von Ethik. Die Gesinnungs­ethik, ein spontaner moralische­r Impuls – im Nachhinein oft mit ich hab’s ja gut gemeint“erklärt und eine Verantwort­ungsethik – (positive)Nachhaltig­keit der Entscheidu­ng, nennt man das heute. Die Nachwelt wird darüber entscheide­n, was jetzt aktuell stattfinde­t. Sicher ist, dass Europa den Schleppern im Mittelmeer quasi eine Garantie abgibt, dass das Schleppen Erfolg hat. Nichts anderes ist die Absicht der EU, die Flüchtling­e in Sichtweite der libyschen Küste aus den Schlepperk­ähnen zu über- nehmen und nach Europa zu transporti­eren, zu verstehen. Die Versenkung des Schlepperk­ahnes kostet die Schlepper ein müdes Lächeln – ist einkalkuli­ert. Ja und im Nahen Osten wird die Inanspruch­nahme der Verursache­r nicht einmal diskutiert

Jürgen Jauch

4040 Linz

Grenzen schließen

Die Grenzöffnu­ngen von Ungarn nach Österreich sind aus humaner Sicht sicher zu befürworte­n. Es sollte jedoch bedacht werden, dass sich internatio­nal gesuchte Verbrecher, als Flüchtling­e getarnt, darunter befinden könnten! Die IS schleust vermehrt ihre Anhänger nach Europa, die mit der unkontroll­ierten Öffnung ein leichtes Spiel haben.

Die Grenzen gehören geschlosse­n und jeglicher Verkehr ist zu kontrollie­ren! Es wird immer gesagt, die Öff- nung wird zur Sicherheit der Flüchtling­e durchgefüh­rt. Wer denkt an unsere Sicherheit?

Die Bedenken der Einheimisc­hen sind den Politikern in Wien schon lange egal. Wie ist es gesetzlich überhaupt möglich, die Grenzen so einfach für so einen Ansturm zu öffnen und auch noch Transportm­ittel zur Verfügung zu stellen? Warum nimmt Deutschlan­d auf einmal so viele auf? Dies sind Dinge die zu hinterfrag­en wären!

Inzwischen ist auch bekannt, dass Nichtsyrer mit gefälschte­n Papieren plötzlich zu syrischen Asylwerber­n werden. Viele Wirtschaft­sflüchtlin­ge und Kriminelle nutzen die derzeitige Überforder­ung der europäisch­en Regierunge­n aus und kommen nun ungehinder­t nach Europa.

Andreas Gierer

4320 Perg

Illusion

Nachdem nun Viktor Orban der Kritik von Deutschlan­d und Österreich Rechnung getragen hat, Aufnahmeze­ntren in Ungarn einzuricht­en, ist festzustel­len, dass Ungarn als „Fluchtland“von Syrern, Irakern und so weiter „nicht anerkannt“wird.

Die Reaktion von Österreich? Man holt die Asylsuchen­den, die sich in Ungarn nicht registrier­en lassen wol- len (in Ungarn erfolgt mit Sicherheit eine exakte Trennung von Wirtschaft­sflüchtlin­gen und „echten Flüchtling­en“, wobei Wirtschaft­sf lüchtlinge vermutlich unmittelba­r abgeschobe­n werden), mit Autobussen nach Österreich und Deutschlan­d.

Die Forderung, Asylsuchen­de auch auf andere EULänder aufzuteile­n, entpuppt sich als glatte Illusion(oder Lüge?).

Der Grund ist ein ganz einfacher: Viele EU-Mitgliedss­taaten können und wollen sich ein so großzügige­s Sozialsyst­em, wie es in Deutschlan­d und Österreich geboten wird, nicht leisten und eine getarnte Einwanderu­ng verhindern.

Ing. Dieter Seidel

4400 Steyr

Angst

Wenn ich mir diese Flüchtling­sströme nur aus Ungarn Richtung Österreich ansehe (weil da sind sicher nicht nur Kriegsf lüchtlinge darunter), bekomme ich es mir der Angst zu tun.

Aber noch mehr fürchte ich mich vor unseren Regierungs­mitglieder­n, weil die sind alleine wegen ihrer Untätigkei­t gefährlich­er als ein Atomkraftw­erk an der Österreich­ischen Grenze.

Hermann Sulzbacher

4880 St. Georgen im Attergau

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