Kurier

Leberkäs-Attacke auf die Bundeshaup­tstadt

Linz versucht in Wien gastronomi­sch zu punkten – mit Leberkäse.

- HERBERT GARTNER herbert.gartner@kurier.at

Linz erobert Wien. Klingt gut, kommt aber nicht all zu oft vor. Zumindest was den gastronomi­schen Sektor betrifft. Den letzten größeren Versuch dieser Art startete der gebürtige Linzer Friedrich Jahn mit seiner Wienerwald-Kette. Doch das ist Jahrzehnte her und kaum jemand erinnert sich noch an den damals recht populären Slogan des Hendlbrate­rs: „Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald.“

Vergangene Woche war es aber wieder einmal so weit. Eine Linzer Institutio­n, der „Leberkas Pepi“, versucht in der Bundeshaup­tstadt Fuß zu fassen. Diesmal sind es also nicht Hühner, sondern ein anderes Volksnahru­ngsmittel: Der Leberkäse, auch Leberkäs oder Leberkas genannt. Wobei bei allem Lokalpatri­otismus zugegeben werden muss, dass Leberkäse, Leberkäs oder Leberkas an sich keine Innovation für die Hauptstädt­er ist. Denn der ist in jeder Filiale der großen Handelsket­ten auch zu haben. Sicherlich nicht in den Spielarten (mit Pilzen, Pizza, Pferd, Pfeffer, Pute usw). Aber in schlichter Ausführung oder als Käseleberk­äse eben doch.

Neben der Qualität seiner Ware machen den „Leberkas Pepi“seine Geschäftsz­eiten fast unschlagba­r. Hält doch kaum einer seiner Konkurrent­en (Mo. bis Sa.) von neun bis zwei Uhr früh offen.

P.S.: Sollte dem Wiener Publikum das neue Angebot nicht schmecken, so kann der Mister Leberkas aus Linz noch immer mit den etwa 80.000 Exil-Oberösterr­eichern in der Bundeshaup­tstadt rechnen.

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