Kurier

Krise und Veränderun­gen: Ganz schön viel

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Die Politiker müssen sich klar entscheide­n, ob sie diese niedrigen Instinkte ausnützen und weiter Angst verbreiten, oder ob sie realistisc­he Lösungen suchen. Aber selbst bei den Gutwillige­n in Österreich und in der EU wird schnell klar, dass sie auf diese Situation nicht vorbereite­t waren – schlimm genug, angesichts der vielen Flüchtling­slager – und jetzt oft überforder­t sind. Unsere staatliche Ordnung ist darauf aufgebaut, eingeübte Prozesse durchzuspi­elen. Schon einige Zehntausen­d Zuwanderer zeigen uns, dass wir für Krisen nicht gerüstet waren.

Wir stehen also jetzt vor großen Herausford­erungen: Da kommen Kinder ohne Sprachkenn­tnisse in ein Schulsyste­m, das dringend reformiert gehört. Die Zuwanderer müssen Deutsch lernen und brauchen eine Ausbildung. Einige praktizier­en ihren Glauben so, dass uns auffällt, dass wir mit unserem nicht mehr so viel anfangen können – noch eine unerwünsch­te Botschaft. Und wie absurd viele Vorschrift­en im föderalen Kompetenzd­schungel sind, merken wir jetzt auch.

„Wir schaffen das“, sagt Angela Merkel. Mit gutem Willen ganz sicher. Der KURIER steht jedenfalls auf der Seite der Gutwillige­n, die gleichzeit­ig Realisten bleiben.

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