„Unwürdig für Rapid“
Bundesliga. Sportdirektor Müller kritisierte nach dem Verlust von Platz eins seine Spieler.
0:2 in Altach. Die zweite Niederlage in Folge und die erste außerhalb von Wien seit 22. November des Vorjahres, seit dem 1:3 in Grödig.
Sportdirektor Andreas Müller war zur Pause schon genervt, zeigte sich „sehr, sehr enttäuscht“. Nach dem Spiel war seine Laune nicht unbedingt besser. „Man kann in Altach verlieren, aber die Art und Weise ist unwürdig für Rapid. Die Niederlage ist vor allem auf eine mangelnde Einstellung zurückzuführen.“
Unwürdig? Der Rekordmeister präsentierte sich gegen die kompakten Hausherren über weite Strecken ideenlos. Und dies wenige Tage vor dem Start in die Gruppenphase der Europa League. Mit Villarreal kommt ein spanischer Topklub nach Wien, gestern gab es einen 3:1-Sieg in Granada (Torschützen waren Manuel Trigueros, Cedric Bakambu und Samuel Garcia) für den Rapid-Gegner. Müller hofft, dass Altach zumindest einen Weckruf brachte. „Ich hoffe, dass die Mannschaft ganz schnell aufwacht und nicht in Tiefschlaf verfällt.“
Auf das Fehlen des zu St. Etienne abgewanderten Robert Beric und des am Knie verletzten Thanos Petsos (fällt mehrere Wochen aus) wollte der Sportdirektor die Niederlage nicht zurückführen. „Die Mannschaft hat auch schon ohne die beiden gezeigt, dass sie guten Fußball spielen kann.“
Im Gegensatz zu Müller sah Trainer Zoran Barisic von harscher öffentlicher Kritik ab. „In letzter Konsequenz hat uns die Kreativität gefehlt“, sagt der Wiener.
Aus den Köpfen
Über den Abgang von Beric wollte auch Barisic nicht mehr viele Worte verlieren. „Das Wichtigste wird sein, dass wir Beric aus unseren Köpfen bekommen, ich möchte damit nicht mehr konfrontiert werden. Er ist weg, und damit müssen wir umgehen“, erklärte der Coach gegenüber Der nach dem Transfer von Beric verpflichtete kroatische Stürmer Matej Jelic saß während der gesamten Partie auf der Ersatzbank.
Positiv: Der zu Saisonbeginn überragende Verteidiger Stefan Stangl konnte nach seiner Adduktoren-Verletzung ein Comeback feiern.