Kurier

Auch nach dem fünften Rang durfte sich Rossi freuen

MotoGP. Der Italiener verspekuli­erte sich mit den Reifen, baute aber dennoch die WM-Führung aus.

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Wer in Zeiten eines Lewis Hamilton spannende Motorsport-Events sehen will, der sollte die Motorrad-WM verfolgen. Der GP von San Marino in Misano war das beste Beispiel dafür, wie dramatisch ein Moto-GP-Rennen sein kann. Ein Hauptgrund war der zu Rennbeginn einsetzend­e Regen und das Auf- trocknen der Strecke ein paar Minuten später. Nach der Hälfte des Rennens übernahm Lokalmatad­or Valentino Rossi vor 100.000 Fans die Führung vor Jorge Lorenzo und Marc Marquez. Doch der WM-Führende verpasste auf der trocken werdenden Strecke den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel von Regenreife­n auf Slicks. Als erster war Marquez in der 17. Runde in der Box und tauschte das Motorrad aus. Es war die entscheide­nde Szene. Neun Runden vor dem Ende kam auch der zweitplatz­ierte Lorenzo in die Box. Doch der Spanier riskierte gleich in der ersten Runde auf den schnellen Reifen zu viel, verabschie­dete sich ins Kiesbett und verletzte sich dabei.

Ende einer Serie

Für Lorenzo, der von der Pole-Position gestartet war, und in Misano von 2011 bis 2013 gewonnen hatte, ging damit eine lange Serie zu Ende: In den letzten 27 Rennen, die der Spanier vom besten Startplatz aus in Angriff genommen hat, schaffte er es immer auf das Podest.

An der Spitze lag immer noch Rossi, doch von seinem vorderen Regenreife­n flogen schon die Gummifetze­n da- von. Zehn Sekunden pro Runde dürfte er damit verloren haben. Acht Runden vor Schluss und somit fünf Runden nach Marquez wechselte dann auch Rossi und kam am Ende nur noch auf Platz fünf. Also hinter den siegenden Marquez sowie den Briten Smith und Redding sowie dem Franzosen Baz.

Mit Rang fünf baute Rossi dennoch seine Führung auf Lorenzo auf 23 Punkte aus. Allerdings liegt fünf Rennen vor dem Ende Marquez mit 64 Punkten Rückstand wieder in Reichweite. Das nächste Rennen findet in zwei Wochen in Aragon statt.

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