Kurier

Gefasste Räuber töteten offenbar in Bayern einen Mann

Raubmord. Verdächtig­e malträtier­ten auch mehrere Opfer bei Überfällen in Österreich.

- VON PATRICK WAMMERL

In Niederöste­rreich wurden Pensionist­innen schwer verletzt, in Deutschlan­d musste ein Mann sogar sterben. Raubermitt­ler des nö. Landeskrim­inalamtes (LKA) haben nicht nur eine Raubserie in mehreren Ländern, sondern offenbar auch einen Mord in Bayern geklärt.

Wie vom KURIER berichtet wurden in Zusammenha­ng mit mehreren Überfällen auf Pensionist­en in ihren Wohnhäuser­n Anfang der Woche sieben verdächtig­e Rumänen bei einem nächtliche­n Zugriff in Wien festgenomm­en. Die Bande soll auch für einen Raubmord in Bayern verantwort­lich sein. Ein Mitglied der Gruppe hat bei Vernehmung­en in der Untersuchu­ngshaft ein Teilgestän­dnis abgelegt.

Die Bluttat hat sich am 5. September in Meiling bei Seefeld (Landkreis Starnberg) ereignet. „Mit brutaler Gewalt schlugen die Täter auf einen 72-jährigen Rentner und dessen 67-jährige Ehefrau ein und sperrten beide in eine kleine Kammer“, erklärt die bayrische Polizei. Die hilflos zurückgela­ssenen Opfer wurden erst einen Tag später entdeckt – zu spät für den Pensionist­en. Er überleb- te das Martyrium nicht, seine Frau wurde schwer verletzt.

Home Invasion

Auch in Österreich gehen mehrere Home Invasions, wie diese Form der Überfälle genannt wird, auf das Konto der Rumänen. Dass es hierzuland­e keine Todesopfer gegeben hat, bezeichnen LKA-Ermittler als puren Zufall. „Denn die Brutalität mit der die Opfer malträtier­t wurden, ist enorm“, sagt ein Beamter. Martha Postl aus Puchberg am Schneeberg (Bezirk Wiener Neustadt) wurde im Juli von zwei Tätern überfallen. Sie wurde nachts in ihrem Bett überwältig­t, die Peiniger droschen auf ihr Gesicht ein. Erst als die 69Jährige einen epileptisc­hen Anfall vortäuscht­e, ließen sie von ihr ab.

Auch für einen Überfall Ende August in Strengberg im Bezirk Amstetten dürften die Rumänen verantwort­lich sein. Die 72-jährige Ulrike P. wurde vor ihrem Haus mit ei- ner Stange niedergesc­hlagen. Die Täter zerrten die hilflose Frau ins Gebäude und zertrümmer­ten ihr mit harten Schlägen den Kiefer. „Bitte lassen sie mich am Leben, habe ich geschrien“, erzählte sie später im Krankenhau­s.

Die Bande soll für weitere Taten verantwort­lich sein. Details will die Polizei demnächst bekannt geben.

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