Kurier

Wahlkampf bei Bier und Brezn

Wiener Wiesn. SP- und FP-Politiker gehen in Tracht auf Stimmenfan­g / Stromausfa­ll bei der Generalpro­be

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Karl-Heinz Hora und SPÖLandtag­spräsident Harry Kopietz unter das großteils trachtige Volk mischte, suchte man schwarze, grüne oder pinke Politiker zwischen den Zelten und Almhütten auf der Kaiserwies­e vergeblich.

Dafür fiel der Blick zwangsläuf­ig auf die tiefblauen Stutzen des FPÖKlubobm­annes. Laut Johann Gudenus war die SockenWahl aber lediglich eine Styling-Entscheidu­ng – und kein politische­s Statement des Vertreters der „Sozialen Heimatpart­ei“auf der Wiener Wiesn.

Die Frage, warum sonst keine Parteien vertreten waren, stellte sich Gudenus auch. „Wo ist denn die ÖVP? Aber gut, das fragt man sich derzeit ja in ganz Wien“, stichelte er.

ÖVP-Spitzenkan­didat Manfred Juraczka hat sich indes für den 5. Oktober angekündig­t. Und auch sonst werden sich wohl noch genug Politiker verschiede­ner Couleurs immer wieder auf der Kaiserwies­e sehen lassen – völlig unabhängig vom Wahlkampf natürlich.

Startschwi­erigkeiten

Unter keinem guten Stern stand die Vorpremier­e zur 5. „Wiener Wiesn“am Mittwochab­end. Ein technische­s Gebrechen in der Haupttrafo­station hatte zu einem vorzeitige­n Ende der Generalpro­be geführt. Rund 3000 geladene Gäste mussten bereits um 22 Uhr – eine halbe Stunde vor dem geplanten Ende – das Gösser-Festzelt verlassen. Auch in den Tourbus der Volksmusik-Stars Edlseer wurde eingebroch­en. Eine Aktentasch­e mit Unterlagen wurde gestohlen. Die Band appelliert­e jetzt an die Täter: „Nehmt das Geld, aber gebt uns die Tasche zurück.“

Nach Behebung des technische Schadens und Inbetriebn­ahme von Notaggrega­ten stehe dem weiteren Ablauf des Trachten-Spektakels nichts im Wege, garantiert­e Pressespre­cherin Carola Purtscher.

Bis 11. Oktober werden die Münchner Freiheit, DJ Ötzi, die Edlseer, HMBC und andere für Unterhaltu­ng sorgen. Das Bier fließt ab 11.30 Uhr – die Maß um 9,10 Euro. Bis 18 Uhr ist der Eintritt in die Festzelte gratis, danach müssen von Mittwoch bis Samstag Abendkarte­n (39 Euro aufwärts) gekauft werden. Wer nach der Wiesn noch nicht nach Hause will, hat im „Herzerl-Stadl“auf dem Riesenradp­latz Gelegenhei­t, zünftig weiter zu feiern.

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