Zwei Wiener Youngsters im Blickpunkt
EBEL. Die Capitals empfangen Laibach, freuen sich mit Großlercher und hoffen auf Kickert
Den Salzburger Dialekt hat Julian Großlercher nach zwei Jahren in Wien noch nicht abgelegt. Sein Unbehagen in der Interview-Zone auch nicht. Wie auch. Am Freitag wurde zum ersten Mal in Wien nach dem 22-jährigen Stürmer gefragt. „Auf dem Eis fühle ich mich wohler als hier“, sagte er. Beim 5:4-Erfolg gegen Fehervar war er mit einem Tor und einem Assist einer der auffälligsten Wiener, trotz der Konkurrenz von zehn Legionären.
Regelmäßig zum Einsatz kommt er nur, weil sich Kapitän Jonathan Ferland an der Hand verletzt hatte und der Klub keinen Ersatz holen wird. „Es ist viel leichter, wenn man öfter dran kommt und nicht abkühlt auf der Bank“, sagt Großlercher. Den platzierten Schuss ins Kreuzeck hat er genau so geplant: „Ja, den wollte ich so“, schmunzelt er. „Nur beim Torjubel bin ich noch nicht so routiniert.“Das 2:2 war sein drittes Tor für die Capitals (zwei in der EBEL, eines in der Champions League).
Ein anderer Youngster muss sich heute gegen Laibach beweisen. Auf Tormann David Kickert, 21, wird viel Druck lasten. Am Dienstag gegen Litvinov patzte er und wurde nach zehn Minuten ausgewechselt. Boni: „Er ist kein Nachwuchsspieler mehr. Ich habe ihn herausgenommen, damit er nachdenkt. Eishockey ist sein Job. Das muss ihm bewusst sein.“Nach 20 Minuten hat Boni Kickert wieder gebracht. „Er hat sich stabilisiert und die Mannschaft war wieder besser.“Entscheidend gegen Laibach wird heute aber sein, ob die Offensive den DefensivRiegel der Slowenen knacken kann.