Mit Hitlergruß Antifaschisten provoziert
Linz. FPÖ-Anhänger hob am Rande der Kundgebung „Lichter für die Menschlichkeit“seine Hand
Rund 5000 Teilnehmer sollen laut Veranstalter-Bündnis „Linz gegen Rechts“am Freitagabend an der Kundgebung „Lichter für die Menschlichkeit“teilgenommen haben. Unter die Demonstranten reihten sich auch Reinhold Entholzer (SPÖ) und Rudi Anschober (Grüne) ein. Der Protestzug startete um 20 Uhr im Volksgarten und bewegte sich über die Landstraße, den Hauptplatz und die Nibelungenbrücke. Am Vorplatz des Ars Electronica Centers sollte die Demo beendet werden.
Als der Zug an der Straßenbahnhaltestelle Rudolf- straße vorbeikam, soll eine Gruppe FPÖ-Fans die Teilnehmer verbal provoziert haben. „Plötzlich hat einer die Hand zum Hitlergruß erhoben, während rundum Haimbuchner-Plakate hochgehalten wurden“, sagt Samuel Puttinger vom Antifa-Bündnis. Von dem Vorfall gibt es ein Video. „Wir haben den Polizei-Einsatzleiter darüber in Kenntnis gesetzt.“Am Samstag wurde der Verfassungsschutz eingeschaltet und Anzeige erstattet. Laut Polizei sollen am Abend noch drei weitere Männer nach Hitlergrüßen angezeigt worden sein. Puttinger lobt die Beamten, denen auch gelungen sei, die Demonstranten vor einer Gruppe aggressiver Hooligans zu schützen.
Rotes Kreuz auf FPÖ-Lkw
Ein vom Linzer FPÖ-Stadtparteichef Detlef Wimmer im Wahlkampf eingesetztes ExSanitätsfahrzeug des Bundesheeres sorgt weiter für Aufregung. Wie der KURIER erfuhr, hat das Rote Kreuz die Freiheitlichen nun schriftlich gemahnt, ein am Dach des Pinzgauers angebrachtes rotes Kreuz zu beseitigen. „Wir sind am Donnerstag durch ein Foto darauf aufmerksam gemacht worden“, bestätigt Rotkreuz-Landeschef Walter Aichinger. Das Generalsekretariat habe der FPÖ bereits eine Aufforderung geschickt, das Rotkreuz-Schutzzeichen unverzüglich zu entfernen. Wird dem nicht entsprochen, droht eine Anzeige. „Das Fahrzeug ist 2014 von der steiermärkischen Landesregierung typisiert worden – ich hab’ darauf vertraut, dass alles rechtens ist“, rechtfertigt sich Wimmer. Obwohl die Aufforderung bei ihm noch nicht eingelangt sei, werde er das Symbol aber in jedem Fall überkleben.