Kurier

Über den Dächern von Kairo

Vielfalt. Die Hauptstadt hat mehr zu bieten als die Pyramiden

- Tellongcha­mps.com) (www.ho-

Ein freundlich­es Salam, ein Klopfer auf die Schulter, und schon hat der bekannte Kairoer Instagram-Blogger Karim el Hayawan auch für uns Touristen den Weg in die AlGhuri-Moschee in der Altstadt geebnet. Nicht nur das: Weil der Architekt durch seine organisier­ten Stadtspazi­ergänge hier alle kennt, dürfen wir auch auf eines der Minarette. Hoch über den Flachdäche­rn entfaltet sich ein Pracht-Panorama über die Millionen-Metropole.

Unten, in und um die ElMoez-Straße, breitet sich der noch sehr authentisc­h gebliebene Markt aus. Ein Geheimtipp für alle Besucher, die Kairo abseits der Trampelpfa­de erleben wollen. Hier gießen Handwerker Wachs in Gefäße, diese Kerzen-Manufaktur­en laden zum Verweilen ein. In den engen Gassen wird zu- dem geschneide­rt, gezimmert und getöpfert.

Welch ein Unterschie­d zum touristisc­h gepeppten Markt Khan el Khalily. Hier kann man die üblichen Souvenirs erstehen – von kleinen Pyramiden bis zum MiniSarkop­hag. Und weil gerade Touristen-Flaute herrscht, stürzen sich die Händler auf die wenigen „Opfer“. Als idealer Rückzugsor­t bietet sich da das Restaurant „Negib Mahfuz“an, wo man in fein klimatisie­rtem Ambiente am besten eine ägyptische Vorspeisen­platte bestellt, die mehr als satt macht. Der typische Milchreis als Dessert sollte freilich noch Platz finden.

Und dann bleiben in der Hauptstadt noch die „Klassiker“: Die Pyramiden von Gizeh, auf die man den besten Ausblick vom MenaHouse-Hotel hat, wo sie hervorrage­nden Kaffee mit Kardamom servieren. Das Ägyptische Museum mit seinem Sarkophag von Tutanchamu­n (110 Kilo pures Gold) und der MumienSamm­lung. Lohnend ist zudem eine Tour durch das – schwer geschützte – christlich­e Kopten-Viertel.

Wem es säkular-laizistisc­h lieber ist, für den ist das Intellektu­ellen-Viertel Za- malek auf einer Nil-Insel ein Muss. Hier pulsiert das Leben, auch das nächtliche – mit einigen Pubs.

Nächtigung­stipp: Hotel Longchamps

im fünften Stock einer ruhigen Seitengass­e. Die Besitzerin hat deutsche Wurzeln, ihre Mutter pokerte noch mit dem ägyptische­n Schauspiel­er Omar Sharif.

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