Wohnen für Generationen
Wien. Bei neuen Bauprojekten wird vermehrt auf Senioren geachtet
Wien wächst, auch beim Alter. Im geförderten Wiener Wohnbau wird daher der wachsenden Gruppe der Senioren in Wien ein besonderes Augenmerk geschenkt.
„Wir entwickeln neue Projekte für die ältere Generation, die ein hochwertiges Wohnungsangebot zu leistbaren Konditionen bieten“, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Dabei wird nicht nur auf die unterschiedlichen Wohnbedürfnisse älterer Menschen geachtet, sondern zudem darauf, dass in den Wohnhausanlagen auch jüngere Menschen und Familien wohnen, um den Zusammenhalt der Generationen zu stärken. Denn jeder könne zum Zusammenleben etwas beitragen, egal welchen Alters er ist.
„Gerade für unsere Seniorinnen und Senioren ist es wichtig, dass für sie Wohnungen gebaut werden, die komfortabel, alltagstauglich und erschwinglich sind. Im geförderten Wohnbau ist das dank beträchtlicher Fördermittel der Stadt Wien möglich“, sagt Ludwig.
„ Wir begrüßen es daher sehr, dass die Stadt Wien verstärkt in Wohnprojekte investiert, die älteren Menschen zugutekommen“, hält dazu Rudolf Edlinger, Vizepräsident des Pensionistenverband Österreich und Vorsitzender der Landesorganisation Wien.
So sind zurzeit eine ganze Reihe von neuen geförderten Wohnhausanlagen in Vorbereitung, die dem Thema „generationen:wohnen“gewidmet sind. „Alle diese Neubauten, die in den kommenden Jahren fertiggestellt werden, umfassen zahlreiche interessante Wohnungsangebote für die ältere Generation“, sagt Ludwig. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohnberatung Wien informieren interessierte Seniorinnen und Senioren gerne über neue Wohnprojekte sowie den Ablauf und die Modalitäten bei der Wohnungsvergabe.“
Neue Projekte
20.000 geförderte und barrierefreie Wohnungen mit rund 1 Mrd. Euro Fördervolu- men befinden sich aktuell in Realisierung. Ein Großteil der Projekte umfasst ganz spezifische Angebote für die ältere Generation wie etwa betreutes Wohnen.
Etwa in der Stavangergasse. Die geplante Wohnhausanlage im 22. Bezirk wird insgesamt 130 geförderte Mietwohnungen mit privaten Freiflächen umfassen. Die 45 besonders günstigen und alltagstauglichen SMART-Wohnungen richten sich speziell auch an Senioren. Darüber hinaus wird die Diakonie in der Wohnhausanlage 20 barrierefreie Wohnungen betreuen und eine Seniorwohngemeinschaft mit acht Einzelzimmern betreiben. Eine Hausbetreuung vor Ort, großzügige Gemeinschaftsräume und Frei- und Grünflächen – so z.B. Gemeinschaftsdachterrassen und ein Gemeinschaftsgarten – tragen zur hohen Wohnqualität und einer guten Nachbarschaft bei. Auch das Projekt Floras
ist ganz auf Senioren ausgerichtet. Die Architekten Freimüller Söllinger Archi- tektur planen im 21. Bezirk insgesamt 283 geförderte Mietwohnungen, darunter 123 SMART-Wohnungen mit dem Schwerpunkt Generationenwohnen. So wird es dort eine betreute Wohngemeinschaft für Senioren, drei Wohngemeinschaften für Singles, einen vom Verein GIN betreuten Wohncluster für ältere Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie 15 kleine, auch befristet vermietbare Einliegerwohnungen, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu größeren Wohnungen liegen, geben.
Bauträgerwettbewerbe
Aktuell laufen auch drei Bauträgerwettbewerbe zum Thema „generationen:wohnen für Grundstücke in der Traviatagasse im 22 und 23. Bezirk Im Frühherbst wird die Jury die besten Projekte auswählen. Mit der Fertigstellung der neuen Wohnhausanlagen ist 2018/2019 zu rechnen.