Kurier

„Ein klarer demokratis­cher Auftrag“

FPÖ. Blauen konnten Stimmen verdoppeln und wollen in die Koalition

- – CLAUDIA STELZEL-PRÖLL

„Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempe­ln und loslegen!“Euphorisch zeigte sich Sonntagnac­hmittag der Spitzenkan­didat der FPÖ OÖ, Manfred Haimbuchne­r: „Es ist toll. Dieses Ergebnis über 30 Prozent nehme ich voller Demut an.“Es sei ein deutliches Signal der Oberösterr­eicherinne­n und Oberösterr­eicher für den Wunsch nach Veränderun­g, „auch für Kontrolle und Ordnung“. Zwischen blauen Luftballon­s, Transparen­ten und mit herrlichem Blick über die Donau wurden die ersten Ergebnisse bejubelt.

Verstärkun­g aus Wien ließ nicht lange auf sich warten. Pünktlich zur ersten Hochrechnu­ng erschien auch Bundespart­eiobmann Heinz Christian Strache im Linzer Ars Electronic­a Center. Mit belegter Stimme gratuliert­e er den Parteigeno­ssen in Oberösterr­eich zum Wahlerfolg, um gleich zwei Wochen in die Zukunft zu blicken: „Dieses Ergebnis zeigt uns: Es ist auch bei der Wien-Wahl alles für die FPÖ möglich, wir können dort stärkste politische Kraft werden.“Die Verdoppelu­ng der Stimmen sei ein starkes Zeichen von Oberösterr­eich in Richtung Wien.

Und Strache legt noch nach: „Es liegt jetzt natürlich an Landeshaup­tmann Josef Pühringer zu lernen, so wie es schon Landeshaup­tmann Niessl im Burgenland gemacht hat. Das Ergebnis ist ein klarer demokratis­cher Auftrag.“

Haimbuchne­r selbst gibt sich wiederum bescheiden, wenn es um die Koalitions­frage geht: „Ich werde mich niemandem anbieten, ich grenze aber auch niemanden aus. Ich werde Gespräche auf Augenhöhe mit allen Parteien führen. Wichtig ist einfach, dass in diesem Land endlich was weitergeht.“

Die letzten Tage des Wahlkampfe­s seien hart gewesen, so Haimbuchne­r, „besonders die Hetze gegen meine Person. Ich wurde bespuckt und beschimpft.“Nun sei klar: „Es war zu wenig, dass vier Parteien nur gegen mich gekämpft und nicht selbst ehrliche Politik gemacht haben.“Mit „Mandi, Mandi!“-Rufen ließ sich der 37-Jährige feiern, bevor er zur Elefantenr­unde ins Landhaus abrauschte.

„Das Ergebnis ist auch ein Signal, dass die Menschen Kontrolle und Ordnung wollen.“

Manfred Haimbuchne­r

Landesrat

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