„Ein klarer demokratischer Auftrag“
FPÖ. Blauen konnten Stimmen verdoppeln und wollen in die Koalition
„Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und loslegen!“Euphorisch zeigte sich Sonntagnachmittag der Spitzenkandidat der FPÖ OÖ, Manfred Haimbuchner: „Es ist toll. Dieses Ergebnis über 30 Prozent nehme ich voller Demut an.“Es sei ein deutliches Signal der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher für den Wunsch nach Veränderung, „auch für Kontrolle und Ordnung“. Zwischen blauen Luftballons, Transparenten und mit herrlichem Blick über die Donau wurden die ersten Ergebnisse bejubelt.
Verstärkung aus Wien ließ nicht lange auf sich warten. Pünktlich zur ersten Hochrechnung erschien auch Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache im Linzer Ars Electronica Center. Mit belegter Stimme gratulierte er den Parteigenossen in Oberösterreich zum Wahlerfolg, um gleich zwei Wochen in die Zukunft zu blicken: „Dieses Ergebnis zeigt uns: Es ist auch bei der Wien-Wahl alles für die FPÖ möglich, wir können dort stärkste politische Kraft werden.“Die Verdoppelung der Stimmen sei ein starkes Zeichen von Oberösterreich in Richtung Wien.
Und Strache legt noch nach: „Es liegt jetzt natürlich an Landeshauptmann Josef Pühringer zu lernen, so wie es schon Landeshauptmann Niessl im Burgenland gemacht hat. Das Ergebnis ist ein klarer demokratischer Auftrag.“
Haimbuchner selbst gibt sich wiederum bescheiden, wenn es um die Koalitionsfrage geht: „Ich werde mich niemandem anbieten, ich grenze aber auch niemanden aus. Ich werde Gespräche auf Augenhöhe mit allen Parteien führen. Wichtig ist einfach, dass in diesem Land endlich was weitergeht.“
Die letzten Tage des Wahlkampfes seien hart gewesen, so Haimbuchner, „besonders die Hetze gegen meine Person. Ich wurde bespuckt und beschimpft.“Nun sei klar: „Es war zu wenig, dass vier Parteien nur gegen mich gekämpft und nicht selbst ehrliche Politik gemacht haben.“Mit „Mandi, Mandi!“-Rufen ließ sich der 37-Jährige feiern, bevor er zur Elefantenrunde ins Landhaus abrauschte.
„Das Ergebnis ist auch ein Signal, dass die Menschen Kontrolle und Ordnung wollen.“
Manfred Haimbuchner
Landesrat