Kurier

Sturm Graz gewinnt das Ballverwei­gerer-Duell

Bundesliga. Die Steirer und die Admiralieb­endasSpiel ohne Ball. Im direkten Vergleich genügte Sturm ein Treffer.

- VON PHILIPP ALBRECHTSB­ERGER

Es gab so eine Befürchtun­g, die das Bundesliga­spiel zwischen Admira und Sturm Graz begleitete: Dass der Ball auf der Mittelauf lage liegt und 90 Minuten lang nicht bewegt wird.

Denn: Während die gastgebend­e Admira, die Sensations­mannschaft des ersten Liga-Viertels, in bislang jedem Meistersch­aftsspiel weniger Ballbesitz aufweisen konnte als der jeweilige Gegner (von Rapid bis Grödig!), gewannen die Grazer in dieser Saison nur dann Spiele, wenn sie über weite Strecke der jeweiligen Partien den Besiegten den Ball überließen.

Aber keine Sorge, der Ball rollte gestern in der Südstadt. Aber interessan­t war es allemal, zu sehen, wie Sturm Graz dieses Auswärtssp­iel anlegen sollte. Die Admira kann ja gar nichts mehr anderes als Umschalten, Um- schalten, Umschalten. Außenseite­r-Fußball in (österreich­ischer) Perfektion.

Die logische Folge war ein ausgeglich­enes Spiel, dem die Höhepunkte fehlten. Die beste Chance in der ersten Hälfte vergab für die Admira Schicker nach drei Minuten: Er brachte aus kurzer Distanz den Ball an Tormann Esser nicht vorbei.

Das Tempo fehlte

Die Gäste aus Graz, mit der Referenz eines Heimsieges über die Wiener Austria angereist, taten sich schwer. Es fehlte das Tempo, um Solospitze Kienast dorthin zu bekommen, wo er am besten ist: in den Strafraum.

Genau dort stand der Stürmer in der 54. Minute, und er schob den Ball ins leer Tor zum 1:0 für Sturm ein. Dem Treffer vorausgega­ngen waren ein kluger Pass von Gruber, der damit die gesamte Admira-Abwehr ausgehebel­t hatte, sowie ein f linker Avdijaj, der den herauseile­nden Tormann Siebenhand­l übertölpel­t hatte.

Prompt wurde die Partie f lotter, intensiver, besser. Die Admira war fortan gezwungen, das Spiel zu gestalten, und offenbarte dabei die befürchtet­en Defizite. Die Grazer mussten nicht viel mehr machen als die wenigen freien Räume zuzustelle­n. So waren die Südstädter auf Ideen angewiesen, die sie nicht hatten. Bezeichnen­d, dass die beste Torchance eine missglückt­e Flanke war.

Für die Liga bedeutet die zweite Admira-Niederlage in Folge eines: dass Rapid nach dem Schlager am Sonntag gegen Salzburg in jedem Fall Tabellenfü­hrer bleiben wird.

Ach ja, Ballbesitz: 57 Prozent hatte die Admira. Der Verlierer. Noch Fragen?!

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