Darum geht’s am 11. Oktober Wien-Wahl.
Wahlbeteiligung, Wackelbezirke und welche Parteien neu in den Gemeinderat einziehen könnten
rechtigt. Doch nicht alle dürften in die 1500 Wahllokale kommen, sondern viele mittels Briefwahl wählen.
Wahlkarten werden in den Magistratischen Bezirksämtern ausgestellt. Man kann sie aber auch via
bestellten. Eine für die Briefwahl benutzte Wahlkarte muss bis spätestens am Wahltag 17 Uhr per Post, Boten oder durch persönliches Abgeben bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde einlagen.
2010 gingen nur zwei Drittel der Wahlberechtigten auch zur Wahl Das dürfte sich heuer ändern. „Das Duell zwischen Bürger- meister Michael Häupl und Heinz-Christian Strache vor dem Hintergrund des Flüchtlingsthemas mobilisiert auch jene Schichten, die zuletzt zu Hause blieben“, sagt Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer (OGM).
Die SPÖ werde stärker mobilisieren können, analysiert Bachmayer. Allerdings könnten viele Nichtwähler, die einst SPÖ wählten, dieses Mal auch bei der FPÖ ihr Kreuz machen.
Durch die Präsenz des Flüchtlingsthemas kommen andere Themen kaum mehr durch. „Um hier aufzufallen bräuchte man einen Skandal oder man setzt auf Aktionismus, wie es etwa die Grünen mit ihrem auf blasbaren Hai vorgezeigt haben“, sagt Bachmayer. Die ÖVP und die Neos, die auf das Thema Verkehr oder Bildung gesetzt haben, kommen dagegen kaum mehr vor.
Unwahrscheinlich. Die Fünf-Prozent-Hürde dürfte für die weiteren landesweit kandidierenden Listen „Wir wollen Wahlfreiheit“, „Wien Anders“und „Gemeinsam für Wien“zu hoch sein.
Die Grünen machen sich berechtigte Hoffnungen, die Innenstadt-Bezirke 4, 6, 8, 9 sowie Währing zu erobern. Im bisher rot regierten 4. Bezirk könnte aber auch die ÖVP das Rennen machen. Die FPÖ wiederum rechnet sich Chancen auf Platz 1 in Simmering aus. Nach dem überraschenden Wechsel von Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel zur FPÖ wird auch das Rennen im 1. Bezirk spannend.