„Es gibt ein Leben der Grünen Erde – auch nach uns“
Langfristigkeit. Der Öko-Leitbetrieb wächst, aber nicht um jeden Preis. Und setzt dabei weiterhin auf Nachhaltigkeit
scheiden, werde er es auf jeden Fall akzeptieren. In etwa fünf Jahren werde er sich dann konkret mit der Frage, wer im Unternehmen in seine Fußstapfen treten solle, beschäftigen. „Man weiß zwar nie, was kommt, aber ich kann mir vorstellen, noch gut zehn Jahre so weiter zu machen“, sagt Kepplinger. Eines sei auf alle Fälle fix: „Es gibt ein Leben der Grünen Erde – auch nach uns“.
Stetes Wachstum
Solides,
langfristiges schaften ist ein weiterer Wert, den die Almtaler, die insgesamt 400 Mitarbeiter beschäftigen und zu 70 Prozent in Österreichproduzieren,hochhalten. „Wir setzen auf organisches Wachstum“, sagt Kepplinger. Rund 39,7 Millionen Euro wurden im Geschäftsjahr 2014/’15 umgesetzt, im Jahr zuvor waren es 38 Millionen Euro. Etwa die Hälfte davon wird im stationären Handelerwirtschaftet,die anderen Hälfte steuern Onlinehandel und Versand bei. 14 Shops gibt es mittlerweile in Öster- reich undDeutschland– letztere sind in einer 100-ProzentTochter gebündelt. Weitere Shops sind geplant, mittelfristig auch in der Schweiz. Kepplinger: „Wir haben einige Orte imFokus,aberesistnochnichts spruchreif.“
Anders finanzieren
Drängen lasse man sich jedenfallsnicht,Expansionumjeden Preis sei schließlich nicht das Ziel. „Wenn es passt, machen wir es, wennnicht, wird gewartet“. Das Tempo selbst zu bestimmen,seimöglich,„weilwir dank Crowdfunding von den Banken unabhängig sind“, ist Kepplinger überzeugt. Vor drei JahrenhabemandiesenFinanzierungsweg beschritten – undbisEndeJuli2015rund8,3 Millionen Euro von mehr als 1100 Darlehensgebern erhalten. Binnen eines Jahres seien alle Kredite, außer die geförderten, zurückgezahlt worden. „Wir machen mit dem Crowdfunding weiter, wenn auch auf kleiner Flamme“, sagt Kepplinger. Damit könnte schließlich das Wachstum finanziert werden. Durch die Kundendarlehen mitfinanziert wurde im Übrigen auch die neue Produktionshalle der Grüne-Erde-Möbeltischlerei Terra Möbel in Kärnten, die im Oktober offiziell eröffnet wird – rund zwei Millionen Euro wurden investiert. „Das Angenehme ist weiters, dass wir nur unseren Mitarbeitern, den Kunden und Lieferanten gegenüber verpflichtet sind“, sagt Kepplinger. „Und das ist gut so“.