Kurier

Ein Duo fährt dem Rest der Skiwelt auf und davon – vorerst

Überfliege­r. Mikaela Shiffrin und Aksel Lund Svindal sind das Maß der Dinge. Doch wie lange?

- VON STEFAN SIGWARTH

Zwei Lauf bestzeiten im ersten Slalom von Aspen und der Sieg mit einem Rekordvors­prung von 3,07 Sekunden; zwei Lauf bestzeiten im zweiten Slalom von Aspen und der Sieg mit 2,65 Sekunden – Mikaela Shiffrin hat sich nach ihrem Ausfall im Riesenslal­om am Freitag mehr als nur beeindruck­end zurückgeme­ldet. Die 20-Jährige aus Eagle-Vail im USBundesst­aat Colorado ist das Maß der Dinge im Stangenwal­d, und am kommenden Sonntag gibt sie auch noch ihr Debüt im Super-G von Lake Louise (Sonntag). Eine g’mahte Wies’n, der Gesamtwelt­cup für Mikaela Shiffrin?

Wohl kaum. Im Slalom kann ihr derzeit zwar niemand das Wasser reichen, weshalb sie schon darüber nachdenken kann, was sie mit der vierten Kristallku­gel für den Gewinn der Disziplinw­ertung en suite macht – doch im Riesenslal­om ist die Konkurrenz noch nah (Federica Brignone, Eva-Maria Brem).

Auf den langen Skiern muss sie noch viel lernen. Freilich: Mikaela Shiffrin lernt schnell, wie bei zwei FIS-Abfahrten in Copper Mountain in der letzten Woche zu beobachten war: In der ersten wurde sie 24. mit 2,17 Sekunden Rückstand auf Corinne Suter (SUI), in der zweiten war sie 1,76 Sekunden hinter Stacey Cook (USA) – aber schon neun Hundertste­lsekunden schneller als Elisabeth Görgl. Für Spannung ist gesorgt, zumal auch Lindsey Vonn am Wochenende wieder am Start steht.

Hirscher greift ein

Bei den Herren wird der Kampf um den Gesamtwelt- cup am Freitag so richtig gestartet: Dann fordert Marcel Hirscher im Super-G von Beaver Creek Lake-LouiseDomi­nator Aksel Lund Svindal; dann kehrt Hannes Reichelt auf jenen Hang zurück, auf dem der Radstädter im Februar Super-G-Weltmeiste­r wurde; dann werden die Kärntner Max Franz (in Lake Louise Sechster und Vierter) und Matthias Mayer (Achter und Zweiter) ihren Erfolgslau­f fortsetzen wollen.

Für Svindal spricht neben der Routine und der aktuellen Form das Training mit seinen starken Kollegen Jansrud und Aamodt Kilde – doch genau diese beiden drohen dem 32-Jährigen auch Punkte abzunehmen. Hinzu kommt, dass der Hüne seit der Materialum­stellung im Riesenslal­om seine einstige Form sucht. Und mit dem Amerikaner Travis Ganong lauert ein gefährlich­er Außenseite­r auf Spitzenplä­tze, der als Dritter und Vierter in Kanada unterstric­hen hat, dass seine Silbermeda­ille in der WM-Abfahrt von Beaver Creek kein Zufall war.

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