Kurier

Das Ende des olympische­n Traums

Hamburg. Die Bevölkerun­g sprach sich gegen Sommerspie­le aus

-

„Eine vertane Chance.“Außerdem: „Kein guter Tag für den Sport.“Und überhaupt: „Eine Katastroph­e.“Die Reaktionen der deutschen Sportverbä­nde fielen nach dem Nein der Hamburger Bevölkerun­g zu einer OlympiaKan­didatur eindeutig aus.

Mit 51,6 Prozent setzten sich die Olympia-Gegner am Sonntag beim Referendum durch und sorgten damit bei Sportlern und Politikern gleicherma­ßen für blankes Entsetzen und große Ernüchteru­ng. „Wenn es so einen herben Rückschlag gibt, geht das nicht spurlos an einem vorüber“, sagt Michael Vesper. Der Vorsitzend­e des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s befürchtet nun finanziell­e Einschnitt­e.

Noch im Sommer hatte sich laut Umfragen eine breite Mehrheit der Hamburger (70 Prozent) für Sommerspie­le 2024 ausgesproc­hen. Das war aber noch vor dem FIFA-Skandal, der Affäre um die Fußball-WM 2006 und den Anschlägen von Paris. All diese Ereignisse haben die Abstimmung beeinfluss­t.

Was bleibt, ist das zweite verlorene Referendum inner- halb weniger Jahre. Zuvor hatten sich schon die Bayern gegen Winterspie­le in München ausgesproc­hen. Auf absehbare Zeit hätte sich das Thema Olympia für Deutschlan­d erledigt, monierte Clemens Prokop, der Präsident des Leichtathl­etikverban­des.

Im Rennen um die Sommerspie­le 2024 bleiben damit noch Rom, Paris, Budapest und Los Angeles.

5. bis 21. August 2016.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria