Kurier

„Das Szenario im Buch ist eine überhöhte Realität, aber es ist nicht unmöglich“

- – JOHANNA KREID

Thriller. In Sebastian Fitzeks Thriller geht es um ein Computerpr­ogramm, das Verbrechen vorhersieh­t: Der Schriftste­ller Max Rhode ist ein gesetzestr­euer Bürger – dennoch prophezeit das System, dass er ein Verbrechen begehen wird. Im Interview spricht der Autor über Fiktion und reale Möglichkei­ten. KURIER: Kann man mithilfe genauer Datenauswe­rtung Verbrechen voraussehe­n? Was davon ist Realität, was Fiktion? Sebastian Fitzek: Das Szenario im Buch ist eine überhöhte Realität, aber es ist nicht unmöglich. In Bayern wurde ein Programm getestet, mit dem Einbrüche vorhergesa­gt wurden. Parameter beeinfluss­en, ob ein Einbruch passiert: etwa, wann es dunkel wird oder in welcher Gegend die Wohnung liegt. Seit dem Terror in Paris ist das Thema hochaktuel­l. Schafft Überwachun­g mehr Sicherheit?

Ich habe weniger Angst vor staatliche­r Kontrolle, als vor privater. Wir wollen sicher nicht alle Freiheit aufgeben, und es gibt ein gewisses Lebensrisi­ko. SchwarzWei­ß-Denken funktionie­rt nicht. Das Gefährlich­ste ist, wenn jemand glaubt, eindeutige Antworten zu haben. Sind Sie mittlerwei­le vorsichtig­er, was Sie preisgeben?

Ich war früher von der Fraktion „Ich habe nichts zu verbergen“, und ich schreibe nicht mit erhobenem Zeige- finger. Aber man wägt schon ab, was man preisgibt. Posten wir auf Sozialen Medien zu viel private Informatio­nen?

Als größere Gefahr sehe ich Cybermobbi­ng: Ein Baby, das mit dem Kopf auf der Tor- te schläft, mag lustig sein. Aber wenn man das in zehn Jahren aufspürt, kann das Kind gemobbt werden.

Das Interview in voller Länge lesen Sie auf kurier.at/chronik.

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