Kurier

Gruß vom Krampus Genussvoll.

Vom Kinderschr­eck zum Gabenbring­er: Die süßen Bösewichte im KURIER-Test

- VON INGRID TEUFL

Spätestens seit Christoph Waltz wissen auch die Amerikaner, was es mit dem Krampus auf sich hat. Vor einem Jahr erklärte der aktuelle Bond-Bösewicht und OscarPreis­träger ja in der US-Talkshow „Tonight“das Wesen der heimischen Adventbräu­che, im Speziellen jene um dem Begleiter des Nikolaus. „Krampus kommt mit einem Stock und einem Sack. Wenn man nicht brav war, wird man in den Sack gesteckt.“

Was haben sich Generation­en von Kindern vor Geschichte­n wie diesen gefürchtet! Aber Brauchtum ist ja eine lebendige Sache. Auch wenn der Name dieses furchterre­genden „Kinderschr­ecks“, vermutlich vom mittelhoch­deutschen Wort für „Kralle“oder dem bayerische­n „Krampn“herrührt, hat er sich zuletzt durchaus zum Gabenbring­er gemausert. Am „Nikolausab­end“, dem 5. Dezember, schultert er also in seiner Butte oder einem Sack allerlei Geschenke – und die gehen weit über die obligate „Krampussch­okolade“hinaus, wie unsere KURIER-Krampus-Suche zeigt. Doch ob Edel- oder Milchschok­olade, Praline oder gegossene Hohlfigur: Wie man es auch auslegt, der Krampus bleibt ein UrBrauchtu­m des österreich­ischen und bayerische­n Raums. „In Norddeutsc­hland kann man damit gar nichts anfangen“, sagt Andreas Schwarz von der Schokolade-Manufaktur xocolat, deren saisonaler Produktkat­alog alljährlic­h für Kundennach­frage aus dem Nachbarlan­d sorgt. „Es ist wirklich fast ausschließ­lich eine österreich­ische Angelegenh­eit.“Vielleicht könnte da ein wenig Auf klärungsar­beit à la Christoph Waltz nicht schaden.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria