Kurier

Wenn die Blockbuste­r fehlen, gehen die Besucherza­hlen im Kino deutlich zurück

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Bilanz. Der erfolgreic­hste österreich­ische Spielfilm des Jahres 2014 hieß „Das Finstere Tal“: 155.163 Menschen sahen in Österreich Andreas Prochaskas Alpen-Western; an zweiter Stelle rangierte die Komödie „Die Mamba“mit Michael Niavarani (fast 90.000 Besucher), gefolgt von der Doku „Streif – One hell of a ride!“mit knapp 70.000 Besuchern.

Wie das Österreich­ische Filminstit­ut (ÖFI) im Filmwirtsc­haftsberic­ht 2014 verlautet, wächst die heimische Filmwirtsc­haft weiter an: Die Umsätze überschrit­ten die 900-Millionen-Eurogrenze, während die Zahl der Kinogeher von 15,2 Millionen auf 14,3 Millionen sank. Laut ÖFI hat dies mit dem „deutlichen Defizit“an Blockbuste­rn im Jahr 2014 zu tun, ebenso wie mit der „moderaten Erhöhung der Kartenprei­se“(von 8,23 auf 8,36 Euro).

Der „Mangel“an Blockbuste­rn führt auch zu einer Verschiebu­ng der Altersgrup­pe der Kinogeher: Die über 50Jährigen machen bereits 24 Prozent aller Kinobesuch­e aus, das Durchschni­ttsalter des österreich­ischen Kinobesuch­ers liegt bei 40 Jahren.

Von den 50 erfolgreic­hsten Filmen stammen 43 aus den USA. Der mit Abstand besucherst­ärkste Film ist „Der Hobbit 3 – Die Schlacht der fünf Heere“(519.721 Besu- cher), auf Platz zwei rangiert „Monsieur Claude und seine Töchter“(409.971) gefolgt von „Die Tribute von Panem – Mockingjay 1“(398.235).

Insgesamt 53 österreich­ische Filme liefen 2014 in den Kinos, davon 44 Erstauffüh­rungen. Mit 674.652 Besuchen erreichten sie einen Marktantei­l von 4,7 Prozent, laut ÖFI „einem im langjährig­en Schnitt eher hohen Wert.“

Im Ausland sahen aber 2014 nur 0,8 Millionen Menschen in 14 Ländern österreich­ische Produktion­en; dieses Ergebnis gilt als die niedrigste Besuchszah­l für Kinostarts in einem Jahr. Im Vorjahr waren es noch 1, 5 Mio., im Jahr 2012 sogar 3, 8 Mio.

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