Lachen über die Spezies Mensch und Tier – und Lachen als Notwehr
10 Jahre Silvester im Akzent. Intelligentes Kabarett und skurril-humorige Reportagen mit Klaus Eckel, Florian Scheuba und Adele Neuhauser
„The Very Best Of Greatest Hits“sorgt im Theater Akzent ein Meister des Bonmots und fantasievoller Spötter für eine n guten Rutsch ins neue Jahr:
Der Wiener Kabarettist Klaus Eckel durchforstet am 29. Dezember (19.30 Uhr) seine Programme – „Helden des Alltags“(2006), „Not sucht Ausgang“(2008), „Alles bestens, aber ...“(2010) und „Weltwundern“(2013) u. a. – nach ihren Highlights und versucht, ganz nebenbei die wirklich brennenden Fragen des Lebens zu beantworten. Zum Beispiel: Was wäre, würden negative Gedanken dick machen?
hätte der Neandertaler vor der Keule das iPad erfunden?
könnte man sich im Internet ein neues Gewissen kaufen?
müssten die Idioten aller Länder ein eigenes Land gründen?
hätte beim Pyramidenbau eine Gewerkschaft mitgesprochen?
Und auch diesmal wird der Abend ganz unter dem Motto stehen: „Man muss nicht alles denken, was man sagt!“
Der britische Kultautor Douglas Adams ist nicht nur „Per Anhalter durch die Galaxis“gefahren. Er unternahm auch mit dem Zoologen Mark Cawardine zwischen 1985 und 1989 Reisen rund um den Globus: Sie beobachteten die skurrilen AyeAyes, nachtaktive Lemuren auf Madagaskar, und einige andere vom Aussterben akut bedrohte Tierarten auf dem Planeten Erde.
Sie reisten zum Breitmaul-Nashorn nach Zaire, zu den Drachenechsen von Komodo, zu den „größten, fettesten und flugunfähigsten Papageien der Welt“(Doug- las Adams) auf Neuseeland, die Kakapos, und zu den hörgeschädigten Flussdelfinen des Yangtse in China.
Adams’ Buch „Die Letzten ihrer Art“(unter dem Originaltitel „Last Chance to See“1990 erschienen – parallel zur gleichnamigen Hörfunk-Serie im Rundfunk) enthält vergnügliche Reportagen über die aussterbenden Spezies in aller Welt.
Die beliebte Schauspielerin und „Tatort“-Kommissa- rin Adele Neuhauser liest am 31. Dezember (19.30 Uhr) aus dem skurril-humorvollen Reisebericht, das Wien-Berlin-Trio „Edi Nulz“, bekannt für seinen unbekümmerten Umgang mit Musikstilen, untermalt den Abend akustisch.
Mit Florian Scheuba wurde kürzlich ein unerschrockener Kämpfer an der Satire-Front mit dem „Öster- reichischen Kabarettpreis 2015“ausgezeichnet: „Bilanz mit Frisur“sei „ein grandioses Programm eines für dieses Land elementaren Künstlers“, fand die Jury.
Scheuba „weiß zwei Stunden lang bestens und vor allem intelligent zu unterhalten. Dabei gelingt ihm der schwierige Spagat zwischen bissiger Politsatire und Lachern“, hieß es in einer Kritik der Salzburger Nachrichten.
„Scheuba setzt da an, wo es ächzt im Gebälk der Republik. Dafür gibt es Gelächter, starken Applaus, mitunter minütlich“, so der Standard.
Scheuba ist ein Künstler, „der wie kein anderer derzeit einen scharfen Blick auf die politischen und gesellschaftlichen Zustände unseres Heimatlandes wirft“( KURIER).
In seinem Solo „2015 – Jahresbilanz mit Frisur“am 31. Dezember (22.45 Uhr) spielt, erzählt, improvisiert der Kabarettist und präsentiert seine Lieblingstexte.
Wir erfahren, wie es ihm gelang, nicht nur Armin Assinger sondern auch einen amtierenden Minister zu trösten, warum unsere Bundesregierung Österreicher für elf Mal so blöd hält wie Deutsche, wie Landeshauptleute eiskalt die Verfassung aushebeln, und was es auf sich hat mit der erschütternden Wahrheit über Wutbürger, dem Herrgott von Wien und einer fragwürdigen Frisur.
Sein erstes Solo ist ein sehr persönlicher Abend mit Parodien und Sketches, Selbsterlebtem und Recherchiertem, Auf klärung und Abgeklärtheit, schonungsloser Offenheit und unverschämter Lüge, Angriff und Verteidigung – Lachen als Notwehr und Trostpflaster.