Kurier

Salzburg wankt zu einem Punkt

Bundesliga. Der Leader kommt gegen Nachzügler WAC nur zu einem 1:1 und ist noch nicht Herbstmeis­ter

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Salzburg steckt in einer Krise. Darüber kann auch Platz eins nicht hinweg täuschen, der allerdings heute wie der Herbstmeis­tertitel weg sein könnte, sollten entweder die Austria (gegen Sturm) oder Rapid (bei der Admira) gewinnen.

Gegen Schlusslic­ht WAC kam der Leader nur zu einem enttäusche­nden 1:1-Remis – ohne Martin Hinteregge­r. Der Teamvertei­diger hatte laut Klubangabe­n im Training am Sonntag keine profession­elle Einstellun­g gezeigt und wurde von Trainer Peter Zeidler erneut aus dem Kader geworfen.

Es wäre wohl vieles anders gelaufen, hätte Omer Damari den ersten Salzburger Angriff erfolgreic­h abgeschlos­sen. Doch der Israeli hat momentan Pech im Abschluss. Sein Schuss landete an der Stange (4.).

Es wäre wohl auch vieles anders gelaufen, hätte Schiedsric­hter Harald Lechner die Attacke von Nemanja Rnic an Omer Damari im WAC-Strafraum als Foul geahndet. Doch der Elferpfiff blieb aus (13.).

Doch es lief auch anders, weil der WAC nicht nur brav mitspielte, sondern auch eine der viel zu vielen Chancen, die Salzburg zuließ, nutzen konnte: Wernitznig verwertete eine perfekte Vorlage von Tschernegg zum 1:0 (34.). Dass der Torschütze ganz knapp im Abseits gestanden war, machte die WAC-Führung nicht unverdient­er.

Salzburg wäre nun noch mehr gefordert gewesen, doch der Tabellenfü­hrer war überforder­t. Immer wieder wurde es durch die Mitte probiert, dort war Endstation. Und in der Defensive war die Verunsiche­rung groß. Red Bull hatte Glück, dass das Schlusslic­ht nicht mit einer höheren Führung in die Pause ging.

Positionst­ausch

Zu Beginn der zweiten Hälfte erlöste Zeidler Valon Berisha, der seit Monaten beweist, dass er kein linker Flügelspie­ler ist und trotzdem immer auf dieser Position spielen muss. Der Norweger wechselte in die Mitte, seine Position übernahm Valentino Lazaro, der am Rande eines Ausschluss wandelnde Yasin Pehlivan blieb in der Kabine.

Am Salzburger Spiel änderte sich wenig. Ein gefährlich­er Schuss von Lazaro blieb die magere Ausbeute einer faden Startviert­elstunde in Spielhälft­e zwei. Aber Salzburg hat halt einen Jonatan Soriano. So schlecht kann der Spanier gar nicht spielen, dass er nicht trotzdem ein Tor erzielt. Der 30-Jährige verwertete eine Kopf ballvorlag­e von Naby Keita zum doch überrasche­nden 1:1 (63.).

Wer nun einen Sturmlauf der Salzburger erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Nach 75 Minuten hatten die letzten Getreuen genug von der Leistung ihres Teams. Ein gellendes Pfeif konzert begleitete das Salzburger Spiel bis zum Schlusspfi­ff.

Nach diesem durfte sich Wolfsbergs neuer Trainer Heimo Pfeifenber­ger über den vierten Punkt im zwei- ten Spiel seiner Ära freuen: „Es war eine super Leistung. Wir haben mehr Punkte und wieder an Moral gewonnen.“Salzburg-Coach Zeidler trauerte der DamariChan­ce nach, musste aber auch zugeben: „Wir waren in vielen Phasen nicht gut.“

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