Fink und sein „persönlich wichtigstes Spiel“
Bundesliga. Mit einem Heimsieg über Sturm kommt die Austria ihrem Saisonziel näher
Man könnte meinen, die Duelle mit Rapid wären generell für die Austria jeweils das Spiel des Jahres. Das ist allerdings nicht zur Gänze korrekt, denn Trainer Thorsten Fink ruft das heutige Heimspiel gegen Sturm Graz (20.30 Uhr/ live auf Sky und ORF 1) zur wichtigsten Partie der Saison aus.
„Für mich persönlich ist das so.“Wegen der vereinsinternen Zielsetzung und der aktuellen Konstellation in der Tabelle. Einerseits möchte die Austria am Saisonende zumindest auf Platz drei lie- gen, um sich für den Europacup zu qualifizieren. Finf fragt: „Warum sollten wir von dieser Zielsetzung abrücken und jetzt plötzlich eine neue ausrufen?“
Distanz aufbauen
Auf der anderen Seite liegt Sturm derzeit auf Platz vier, weshalb die Grazer in Finks Augen der unmittelbare Konkurrent der Austria sind. Mit einem Sieg würden die Wiener zehn Punkte zwischen sich und Sturm bringen, ein Polster, „der einen dann ruhiger arbeiten lässt“, wie Fink findet. „Deshalb wären wir aber sicherlich nicht in einer Komfort-Zone.“
Die Niederlage in Ried hat man mittlerweile intern analysiert und abgehakt. Fink sah kein schlechtes Spiel seiner Mannschaft in der Offensive, dafür aber zu viele Fehler im Defensivverhalten. „Wir waren zu euphorisch, zu offensiv, ohne ausreichend Absicherung bei Ballverlusten. Daher sind wir in die Konter gelaufen.“Dennoch könne man das Haupt erhoben tragen. „Aus so einem Tag muss man lernen. Und ich habe immer wieder betont, dass wir während der Saison viel lernen werden.“
Für das heutige Spiel ist weiterhin Linksverteidiger Martschinko fraglich, sein Ersatzmann Salamon wurde in der Nacht auf Dienstag Vater und sollte demnach emotional gut drauf sein. Fink wird seinem Stammpersonal einmal mehr das Vertrauen aussprechen. Vor Sturm Graz warnt er: „Sie können beides gut spielen, defensiv wie offensiv. Wir sind jedenfalls vorbereitet.“