1000 „Partygäste“feierten eine Rolltreppe
Schottenring. Nach 15.000 Facebook-Zusagen
Wenn ein Internet-Hype ernst wird, dann müssen sich auch die verantwortlichen Behörden damit beschäftigen. Was als Satire begann wurde am Dienstag bei der UBahn-Station Schottentor Realität: Die „Eröffnung“der Rolltreppe in Richtung Liechtensteinstraße. Rund 15.000 Menschen hatten sich bei Facebook angemeldet, 200 bis 300 „Partygäste“schätzten die Wiener Linien sehr zurückhaltend, rund 1000 dürften es gewesen sein – das bestätigte auch die Polizei. Der Anlass: Die Rolltreppe war ein Jahr lang in Reparatur.
„Roll Treppe“
Skandiert wurde der Spruch: „Roll Treppe, Roll Treppe“. Viele lockten wohl auch die „Aftershow-Partys“, mit denen Clubs in der Umgebung warben.
Auf eine richtige Party mussten die Besucher des Events verzichten, wie Wiener Linien-Sprecher Dominik Gries schon vorab wissen ließ: „Wir haben nichts aufgebaut, es gibt keine Discokugel oder andere Party-Utensilien. Unsere Mitarbeiter werden das Geschehen beobachten.“Schokolade wurde verteilt, als Gag durfte der Organisator der Party die Rolltreppe offiziell eröffnen und als erster fahren. „Die Rolltreppe ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, meinte er ebenso augenzwinkernd wie ein Sprecher der Wiener Linien: „Ein kleiner Schritt für uns, ein großer für die Menschheit.“