Kurier

Erste Bank führt Online-Kreditkart­en ein

Digital. Nummer wird per PDF übermittel­t

- – MARTIN STEPANEK

Eine Kreditkart­e besorgen, mit Geld aufladen und wenige Sekunden später damit online bezahlen. Erste Bank und Sparkassen wollen mit ihrem seit 1. Dezember verfügbare­n Prepaid-Angebot einen neuen Markt erschließe­n. In anderen Ländern wie den USA längst etabliert, bot hierzuland­e bisher nur der Finanzdien­stleister Six (ehemals Paylife) einen ähnlichen Service an. Es gibt sowohl wiederaufl­adbare Karten, die maximal zwei Jahre gültig sind und pro Jahr mit bis zu 10.000 Euro befüllt werden können. Für diese fallen Gebühren an. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte „Geschenkka­rten“, die einmalig mit zehn bis 150 Euro aufgeladen werden können.

Digitales Angebot

Beim Vertrieb und der Nutzung setzt die österreich­ische Bank stark auf das Internet. So können die Karten direkt über die Online-BankingPla­ttform „George“sowie über die Karten-App „CardContro­l“bestellt werden. Neben physischen Plastikkar­ten gibt die Bank die Karten auch als reine Online-Variante aus. In diesem Fall wird die Kartennumm­er als PDF-Dokument ausgeliefe­rt, das Ablaufdatu­m und der Sicher- heits-CVV2-Code werden auf das angegebene Handy geschickt. Die Benutzung der Online-Karten ist unmittelba­r nach dem Kauf möglich. „Das Konzept von PrepaidKar­ten wurde in Österreich bisher stiefmütte­rlich behandelt. Kunden geht es nicht nur ums reine Bezahlen, sondern auch um den Service rundherum“, sagt Ertan Piskin von der Erste Bank im Gespräch mit dem KURIER. „User wollen per App in Echtzeit sehen, wie viel Guthaben sie noch haben, oder auch die Karte selber sperren.“

Das Zielpublik­um für die neuen Karten sieht die Bank breit gefächert. Im Weihnachts­geschäft will man mit den Geschenkka­rten als Alternativ­e zu Geschäftsg­utscheinen und iTunes-Karten punkten. Eltern können Geschenkka­rten auch ihren Kindern überlassen, damit diese sicher im Internet oder auf Reisen einkaufen können. Prepaid-Karten sind zudem auch für Leute eine Lösung, die ihren Namen nicht mit der Kreditkart­e verknüpft haben wollen. Für Menschen, die aus Bonitätsgr­ünden keine herkömmlic­he Kreditkart­e bekommen, sind die Prepaid-Karten ebenfalls eine Alternativ­e.

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