Für die Samenbank
Marktmacht. Der US-Saatgutriese Monsanto versucht hartnäckig die Konkurrenz zu schlucken
Die Großen wollen größer werden. Der umsatzstärkste Saatgutkonzern der Welt, Monsanto, begegnet der Konkurrenz mit einer klaren Strategie: Die kaufen wir uns.Die Branche rechnet daher mit massiven Veränderungen. „Wir sind alle überzeugt, dass es in sechs Monaten ziemlich anders aussehen wird“, lautet die Prognose des Verwaltungsrates des Saatgut- und Pflanzenschutzmittel-Produzenten Syngenta, Michel Demaré .
Für diese Prophezeiung gibt es gute Argumente. Zwei Mal hat der US-Konzern für die Nummer drei am Markt, das Schweizer Unternehmen Syngenta, ein Kaufangebot vorgelegt. Es geht dabei um eine Summe von über 40 Milliarden Euro.
Aktienkurse steigen
Die Angebote von Monsanto haben den Aktienkurs von Syngenta kräftig steigen lassen. Einige Großaktionäre waren ganz und gar nicht damit einverstanden, dass die Syngenta-Unternehmens- spitze den US-Konzern beim ersten Angebot hatte abblitzen lassen. Zwischendurch hat Monsanto auch versucht, sich die Nummer sieben, die deutsche Bayer CropScience, einzuverleiben.
Rivalen
Man habe auch Interesse „an anderen Rivalen“, lautet die Botschaft des Monsanto-Managements. Doch auch finanzkräftige Unternehmen aus Asien sind auf Einkaufstour in Europa. Der chinesische Chemiekonzern ChemChina hat ebenfalls Interesse an Syngenta bekundet.
Bisher ist die angestrebte Marktkonzentration noch nicht zustande gekommen. Mehrere Interessensvertretungen von Landwirten in Amerika haben gegen die drohende Marktkonzentration protestiert. Sie fürchten ein Monopol und sehen einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht.
Der große Gewinner des derzeit laufenden Übernahmepokers wird laut Syngenta-Verwaltungsrat Demaré jenes Unternehmen sein, das über ein „integriertes Agrochemie und Saatgutgeschäft“verfüge. Es geht also darum, nicht nur Saatgut, sondern auch dazu passende Pflanzenschutzmittel anzubieten. Alles aus einer Hand. Sowohl Syngenta als auch Bayer CropScience produzieren Pflanzenschutzmittel.
Größerer Genpool
Weiters ist Monsanto ständig bemüht, seinen Genpool zu erweitern. Wie die Erfahrung zeigt, halten gentechnische Veränderungen wie etwa Resistenzen gegen Schädlinge oder Pflanzenschutzmittel nicht ewig. Eine Auffrischung der Gen-Ressourcen durch Zukauf von Konkurrenten ist daher dringend angesagt.
Die Bauern im Mittleren Westen der USA kaufen das gentechnisch veränderte Saatgut von Monsanto ja nicht deshalb, weil sie von Firmenvertretern mit vorgehaltener Waffe dazu angehalten werden. Das Motiv sind Ertragssteigerungen von etwa 20 Prozent. Monsanto hat naturgemäß ein großes Interesse, dass es auch so bleibt.
Nachholbedarf
Der US-Konzern hat noch einen weiteren Grund, Konkurrenten in Europa zu schlucken. Der Umsatz in Europa und Afrika ist zusammengerechnet nicht wesentlich höher als der Umsatz in Brasilien. Da besteht Nachholbedarf.
Dazu kommt, dass der Zeitpunkt für Übernahmen günstig ist. Die Lebensmittelpreise sind massiv unter Druck geraten. Die Aktienkurse der Unternehmen sind daher nicht berauschend.
Mittelfristig hingegen wird wegen der wachsenden Weltbevölkerung mit einer deutlichen steigenden Nachfrage und somit auch mit höheren Lebensmittelpreisen gerechnet. Die für den Anbau von Nahrungsmitteln geeigneten Flächen sind nicht beliebig erweiterbar. Hasen, Katzen oder Bären – Kinderzimmer wirken oft wie Zoos. Besonders vor Weihnachten steigt der Umsatz mit Kuscheltieren. Wird das Kuscheln zum Schmusen, kann das auch gefährlich werden. Das zeigt ein Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI).
23 Stofftiere wurden genau unter die Lupe genommen. Das alarmierende Ergebnis: 16 waren aus unterschiedlichen Gründen für Kleinkinder nicht geeignet. Zum Teil könnten sie auch die Gesundheit gefährden.
So niedlich Teddys & Co. auch sind – viele Hersteller sind es nicht, sie setzen viel Chemie ein. In 14 der getesteten Tiere wurden hohe Mengen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) entdeckt. Diese Stoffe können Krebs erregen. Einige Plüschtiere enthielten auch Formaldehyd und Weichmacher. „Die gefundenen Mengen sind nicht akut giftig, jedoch haben sie Auswirkung auf den Organismus“, erklärt VKI-Projektleiter Christian Undeutsch.
Die aktuellen Testergebnisse betreffen nicht nur Österreich. Im Vorjahr zeigte eine Studie in Deutschland ähnliche Belastungen im Spielzeug. Nur acht von 23 untersuchten Plüschtieren konnten mit gutem Gewissen empfohlen werden.
Tipps
Bei Stofftieren sind die Nähte meist am gefährlichsten. Reißen sie leicht auf, können sich Kinder leicht am Füllmaterial verschlucken. Der Rat der Konsumentenschützer daher: Vor dem Kauf Nähte und Knopfaugen kontrollieren. Riecht das Wunschtier eigenartig – einfach nicht kaufen. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass Stofftiere waschbar sein sollten. Gewaschen sollten sie schon vor dem Verschenken werden.
Für Stofftiere gibt es eigentlich das verpflichtende Prüfzeichen CE. Auf dieses sollte beim Kauf Rücksicht genommen werden, da es zeigt, dass das Stofftier die rechtlichen Vorschriften erfüllt. Theoretisch: Eine unabhängige Überwachung findet nicht statt.
Man muss auf Kuscheltiere nicht verzichten, sollte jedoch auf
Qualität achten.