Ein Österreicher spielt ab 2016 bei Deutschlands größtem Klub
Man kann viel über Bode Miller sagen. Dass er exzentrisch sei, überheblich, unfreundlich. Vielleicht sogar verrückt. Doch eines ist Bode Miller bestimmt nicht: fad. Der 38-jährige Amerikaner lässt keinen Ski-Fan kalt, er wird geliebt oder gehasst für seinen spektakulären Fahrstil, seine furchterregenden Stürze, seine grantigen Interviews, seine liberale Einstellung zum Doping.
Es war im Februar 2015, als der Bad Boy des Sports seine Karriere bei der Ski-WM in Beaver Creek mit einer sechsten WM-Medaille krönen wollte. Das Unterfangen endete im Super-G nach bester Zwischenzeit mit einem wilden Crash und einer tiefen Schnittwunde in der Wade. Aus der Traum. Karriereende? Miller ließ sich seine Zukunft – wie so oft – offen.
Auch dieser Tage in Beaver Creek weiß niemand so recht, was das nun sein soll: Miller schnallt wieder die langen Latten an und kehrt auf die Strecke zurück, auf der er vor zehn Monaten so schwer gestürzt ist.
Als Vorläufer und Kamerafahrer soll er auf der berühmten Birds of Prey, der Raubvogelpiste, für spektakuläre TV-Bilder sorgen. Außerdem arbeitet Miller als TV-Experte für
Ob der Olympiasieger von Vancouver 2010 (Kombination) noch einmal ins Renngeschehen eingreifen wird, ist unklar. Zumindest diese Saison lässt er mit Sicherheit aus. Doch der Kontakt zum USTeam blieb aufrecht. Der Altstar trainierte im Sommer in Chile und testete vor wenigen Wochen (im US-Teamdress) in Copper Mountain Schuhe und Ski – und zwar jene der Marke Bomber.
Miller hatte ja seinen langjährigen Vertrag mit Head aufgelöst und wurde Botschafter und Teilhaber der exklusiven Marke aus Italien. Obwohl Miller noch ein Raul Santos. Zwanzig deutsche Meistertitel, drei Champions-League-Triumphe, ein Jahresbudget von mehr als zehn Millionen Euro – das sind die beeindruckenden Zahlen des Handball-Klubs THW Kiel. Ab Sommer 2016 wird mit Raul Santos auch ein Österreicher Teil des Starensembles sein.
Der deutsche Rekordmeister vermeldete gestern den Transfer des 23-Jährigen innerhalb der deutschen Bundesliga von Gummersbach. „In Zukunft bei jedem Heimspiel vor mehr als 10.000 Fans zu spielen, ist für mich eine unglaubliche Motivation. Schon als Gast hatte ich oft eine Gänsehaut beim Einlaufen in diese gigantische Arena“, sagt Santos. Mit Österreichs Jungstar Nikola Bilyk von den Fivers aus Margareten verpflichtete Kiel vor wenigen Wochen bereits einen weiteren Österreicher. Offen ist noch, ob Bilyk erst 2017 oder schon 2016 nach Norddeutschland wechselt.
Der in der Dominikanischen Republik geborene Santos war erst 2013 von Leoben nach Deutschland in die beste Handball-Liga der Welt gewechselt und konnte prompt überzeugen: In der Vorsaison belegte er in der Torschützenliste Rang zwei hinter seinem Landsmann Robert Weber (Magdeburg).
Das rot-weiß-rote Duo wurde wie im Vorjahr zum All-Star-Spiel der Bundesliga geladen. Die Auswahl der besten Legionäre fordert am 5. Februar in Nürnberg das deutsche Nationalteam.