Vier Super-G-Siege, doch Reichelt rätselt
Training. Der Salzburger konnte vier Mal in Beaver Creek gewinnen. Nur in der Abfahrt läuft es nicht
Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres tritt der Skitross am Freitag auf der „Raubvogelpiste“in Beaver Creek an. Hannes Reichelt hat hier bereits vier Mal den Super-G gewonnen, ein Mal davon bei der Weltmeisterschaft. Noch nie jedoch konnte er bei einer Abfahrt in Beaver Creek sie- gen. In bisher neun Anläufen ist dem 35-jährigen Salzburger mit einem zweiten Platz (2013) bisher nur ein Podestplatz in der Beaver-Abfahrt gelungen. „Ich weiß auch nicht, warum es bisher im Super-G so gut und in der Abfahrt so gar nicht geklappt hat“, rätselt Reichelt. Denn Beaver Creek zählt längst zu Reichelts Lieblingspisten. Unmittelbar nach seiner An- kunft stattete er der AdlerSkulptur einen Besuch ab, auf der alle Beaver-Creek-Sieger verewigt sind.
Aber auch der lange Zeit verletzt gewesene Aksel Lund Svindal steht bekanntlich sehr auf die Abfahrt in Beaver Creek. Nach seinem KanadaDoppelsieg ist der Norweger der große Gejagte. Die „Raubvogelpiste“gehört neben der Streif in Kitzbühel zu den schwierigsten Abfahrtsstrecken der Welt.
Auch die Frauen kämpfen ab Freitag (20.45) um den Abfahrtssieg. In Lake Louise beschreiten sie die erste von neun Abfahrten der laufenden Saison. Top-Favoritin ist nach ihrer Verletzungspause Lindsey Vonn. Fraglich ist, ob die ÖSV-Damen so wie im Vorjahr einen Podestplatz holen können. Damals wurde Anna Fenninger hinter Tina Maze in der Abfahrt Zweite. Beide Damen sind in dieser Saison nicht mehr am Start. Dieser Text wurde am Teenager-Tag des KURIER verfasst, die Autoren sind 15 Jahre alt. Jahr an Head gebunden gewesen wäre, hat Rennleiter Rainer Salzgeber kein Problem mit dem Auftritt des Amerikaners in Beaver Creek. Sogar ein Renneinsatz hätte dem Vorarlberger gefallen: „Weil mich der Skibau by Miller sehr interessiert hätte.“
Zwischensaison
Doch in dieser Saison gibt es nicht viel zu gewinnen. Keine Weltmeisterschaft, keine Olympischen Spiele, kein Anreiz für Miller. 2018 allerdings geht es in Südkorea wieder um olympische Medaillen. Millers Verletzungen sind auskuriert. „Mein Körper fühlt sich sogar exzellent an. Es wäre nett, einmal mit den eigenen Kindern auf hohem Level um die Wette zu fahren,“sagt der dreifache Vater. Aber: „2018 ist sehr unwahrscheinlich.“
Auch beim US-Team weiß man nicht mehr. Alpindirektor Patrick Riml: „Was in einem Jahr passiert, hängt natürlich von seiner Motivation ab“, sagt der Österreicher. „Aber Bode ist immer willkommen bei uns. Er ist total wichtig für den Skisport.“Und Pressesprecherin Megan Harrod vertröstet: „Bei Bode weiß man nie, was passieren wird.“