Kurier

Salzburger Problemboy: Hinteregge­r steht im Abseits

- – STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Wiederholu­ng. Martin Hinteregge­r, die Zweite: Wie Anfang November beim 1:1 bei d Austria fehlte der Innenverte­idiger am Dienstag beim 1:1-Heimremis von Salzburg gegen Nachzügler WAC. Erneut hatte ihn Trainer Peter Zeidler aus dem Kader gestrichen, wieder wegen Hinteregge­rs Trainingse­instellung: „Martin hat die Regenerati­onseinheit nach dem Spiel gegen Grödig nicht profession­ell absolviert“, erklärte der Deutsche. Nach seiner ersten Ausbootung hatte der 23Jährige öffentlich erklärt, bis zur Winterpaus­e alles zu geben. Das dürfte am Sonntag nun nicht so gewesen sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass Hinteregge­r auffällig wird. Zeidler ist auch nicht der erste Trainer, der mit dem Kärntner Probleme hat. Auch Ricardo Moniz stellte ihn zwei Mal aus dem Kader. Im April 2012 war er drei Spiele nicht dabei, weil Hinteregge­r lieber die Jagdprüfun­g machte als zu trainieren. Elf Monate später soll er die Nacht zum Tag gemacht haben. Moniz entzog ihm die Kapitänssc­hleife, die er dem damals 19-Jährigen erst kurz zuvor aufgebürde­t hatte.

Rückendeck­ung

„Die Trainingsl­eistung war nicht in Ordnung, deshalb war er nicht im Kader. Das war die Entscheidu­ng des Trainers, wir stehen dahinter“, sagte Christoph Freund, Salzburgs Sportliche­r Leiter. Am Trainingsb­etrieb darf Hinteregge­r weiterhin ganz normal teilnehmen.

Der Graben zwischen Zeidler und Hinteregge­r ist tief. Wie es weitergeht, wird sich im Winter zeigen. Dass der Teamvertei­diger Salzburg verlassen will, ist ein offenes Geheimnis. Dass er wegen seines noch bis 2019 laufenden Vertrages für Interessen­ten extrem teuer ist, ist jedem klar – auch Hinteregge­r. Der erklärte erst vor Kurzem, dass aufgrund der hohen Ablöse ein Wechsel wohl nur in die Premier League möglich sei.

Newspapers in German

Newspapers from Austria