Salzburger Problemboy: Hinteregger steht im Abseits
Wiederholung. Martin Hinteregger, die Zweite: Wie Anfang November beim 1:1 bei d Austria fehlte der Innenverteidiger am Dienstag beim 1:1-Heimremis von Salzburg gegen Nachzügler WAC. Erneut hatte ihn Trainer Peter Zeidler aus dem Kader gestrichen, wieder wegen Hintereggers Trainingseinstellung: „Martin hat die Regenerationseinheit nach dem Spiel gegen Grödig nicht professionell absolviert“, erklärte der Deutsche. Nach seiner ersten Ausbootung hatte der 23Jährige öffentlich erklärt, bis zur Winterpause alles zu geben. Das dürfte am Sonntag nun nicht so gewesen sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass Hinteregger auffällig wird. Zeidler ist auch nicht der erste Trainer, der mit dem Kärntner Probleme hat. Auch Ricardo Moniz stellte ihn zwei Mal aus dem Kader. Im April 2012 war er drei Spiele nicht dabei, weil Hinteregger lieber die Jagdprüfung machte als zu trainieren. Elf Monate später soll er die Nacht zum Tag gemacht haben. Moniz entzog ihm die Kapitänsschleife, die er dem damals 19-Jährigen erst kurz zuvor aufgebürdet hatte.
Rückendeckung
„Die Trainingsleistung war nicht in Ordnung, deshalb war er nicht im Kader. Das war die Entscheidung des Trainers, wir stehen dahinter“, sagte Christoph Freund, Salzburgs Sportlicher Leiter. Am Trainingsbetrieb darf Hinteregger weiterhin ganz normal teilnehmen.
Der Graben zwischen Zeidler und Hinteregger ist tief. Wie es weitergeht, wird sich im Winter zeigen. Dass der Teamverteidiger Salzburg verlassen will, ist ein offenes Geheimnis. Dass er wegen seines noch bis 2019 laufenden Vertrages für Interessenten extrem teuer ist, ist jedem klar – auch Hinteregger. Der erklärte erst vor Kurzem, dass aufgrund der hohen Ablöse ein Wechsel wohl nur in die Premier League möglich sei.