Kurier

Unbekannte feuerten auf zwei Busse: Linienverk­ehr wurde gestoppt

Niederöste­rreich. Täter gaben in St. Pölten vier Schüsse auf Busse ab. Die Fahrgäste blieben unverletzt. Politiker fordern nun zusätzlich­e Polizisten.

- VON JOHANNES WEICHHART

War es eine unbedachte Tat von Jugendlich­en? Oder wollte hier gar jemand gezielt Menschen verletzen?

In St. Pölten sind am Dienstagab­end vier Schüsse auf zwei Busse der Linie 3 abgegeben worden. Verletzt wurde niemand, die Scheiben der Fahrzeuge wurden aber schwer beschädigt. „Die Passagiere waren nicht in Ge- fahr. Die Busse verfügen über eine Doppelverg­lasung“, betont ein Sprecher des Verkehrsbu­ndes Ost-Region. Die Kriminalpo­lizei ermittelt auf Hochtouren.

Die Vorfälle ereigneten sich an zwei Schauplätz­en. Gegen 19.10 Uhr hatten die Täter einen Bus in der Mariazelle­r Straße ins Visier genommen und zwei Mal gefeuert. Kurze Zeit später hörten die Passagiere eines Busses in der Kranzbichl­erstraße zwei Knaller. Auch in diesem Fall stellte sich heraus, dass Unbekannte Schüsse abgegeben hatten. Dann soll auch die Scheibe eines Lokals durch die Schützen beschädigt worden sein.

Die Polizei reagierte rasch und ließ aus Sicherheit­sgrün- den den gesamten Linienverk­ehr auf der Strecke stoppen.

Am Mittwoch konnten die Fahnder erste Ermittlung­sergebniss­e präsentier­en. „Wir gehen davon aus, dass als Waffe eine CO2-Pistole verwendet wurde“, berichtet Stadtpoliz­eikommanda­nt Franz Bäuchler. Zudem sei in der Nähe eines Tatortes auch eine CO2-Patrone ent- deckt worden. Der Busverkehr auf der betroffene­n Linie konnte wieder aufgenomme­n werden.

Diskussion

Während die Polizei versucht, die Schützen ausfindig zu machen, ist einmal mehr ein politische Diskussion über die Sicherheit in der Landeshaup­tstadt entbrannt. Erst am vergangene­n Montag forderten alle Fraktionen im Gemeindera­t eine Personalau­fstockung im Exekutivbe­reich, am Mittwoch legten die Freiheitli­chen noch einmal nach.

„Wenn wir nicht mehr Polizisten bekommen, müssen auch andere Wege angedacht werden. Ich könnte mir vorstellen, eine städtische Ordnungswa­che im Magistrat zu installier­en“, sagte FP-Gemeindera­t Klaus Otzelberge­r.

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