Kurier

Junge, aufwachen! Es geht um eure Zukunft

Die Jugend ist verunsiche­rt – aber auch ruhig wie noch selten. Sie muss ihre Zukunft selbst gestalten.

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Die junge Generation blickt also skeptisch in die Zukunft, ergibt eine neue Studie unter 16- bis 29Jährigen. Nur ein Viertel der Jungen erwartet, dass es ihnen besser gehen wird als den Eltern, ein Drittel ist sicher, alles wird schlechter. Die Forscher sprechen von einer „verunsiche­rten Generation“

Das ist so weit nachvollzi­ehbar. Niemand gibt den Jungen Sicherheit. Konflikte, Kriege und ökonomisch­e Probleme sind so nahe wie noch nie seit dem 2. Weltkrieg. Und die Politik bietet weder Lösungen noch Perspektiv­en, bei uns nicht, aber auch sonst nirgends in Europa. Umso erstaunlic­her ist, dass die Jungen ausgerechn­et von der Politik erwarten, dass sie ihre Probleme löst, Jobs schafft und für Sicherheit sorgt. Es spricht sich leider nur langsam herum, dass der Staat hoch verschulde­t ist, zu hohe Steuern einnimmt und mit Regulierun­gen eher Jobs verhindert, als sie zu ermögliche­n.

Also, liebe Jugendlich­e, ihr müsst schon selbst aktiv werden und eure Rechte einfordern. Ja, manches ist heute schwierige­r, aber die Chancen waren nie so groß wie heute. Während in den 1980er-Jahren kaum jemand im Ausland studiert hat, sind heute rund 6000 ErasmusStu­denten alleine auf europäisch­en Unis. Internet und digitale Welt bieten Informatio­nen aus der ganzen Welt – und Jobs überall. Die Grenzen sind gefallen, noch nie hatte eine Generation so viel Freiheit wie die heutige Jugend, aber Freiheit muss man nutzen. Der Staat kann nicht mehr für alles sorgen, das ist die unerfreuli­che Nachricht. Aber die Jungen könnten sich mehr einmischen. Wenn sie sich gefallen lassen, dass Alte und Gewerkscha­fter eine Bildungs„reform“beschließe­n, von der sie aus der Zeitung erfahren, sind sie selbst schuld.

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