Mehr als ein Sender-Mast im digitalen Irrgarten
Jubiläum. Die ORS sorgt seit zehn Jahren für die Infrastruktur für Radio und Fernsehen in Österreich – und mehr.
Mit der laufenden Umstellung auf das neue digitale Antennen-Fernsehens DVB-T2 rückt die ORS ins Blickfeld. Der Wiener Mediendienstleister, der sein zehnjähriges Jubiläum begeht, verantwortet technisch die Einführung. Das Angebot umfasst bis zu 40 öffentlich-rechtliche und private TV-Sender, die zum Teil auch im hochauflösendem HD empfangbar sind.
„Die Menschen kaufen letztendlich keine Technologie, sondern Programmvielfalt“, meint dazu ORS-Geschäftsführer Michael Wa- genhofer. Mit dem neuen simpliTV sorgt die ORS dafür, dass zu Hause das AntennenSignal auch auf den Schirm kommt.
Medien-Erlebnis
„Wir entwickeln uns zum Ermöglicher des Medien-Erlebnisses“, sagt Technik-Chef Norbert Grill. Ein für das Unternehmen wichtiger „Schritt hin zum Service-Dienstleis- ter und in die Haushalte, wozu das neue Internet- und Streaming-Angebot zählen.“
Vor zehn Jahren wurde die ORF- Sendetechnik-Tochter zur Österreichischen Rundfunksender (ORS), die Ausgliederung war nicht unumstritten. Zu Beginn war sie ein Verkäufer von Frequenzen und Sender-Kapazitäten. Seitdem hat die ORS, an der der ORF (60 Prozent) und die Medicur beteiligt sind, ein erhebliches Kundenund Umsatzwachstum hingelegt und beschäftigt nun 150 Mitarbeiter (2005: 90). Sie wickelt ihr Geschäft im Inund Ausland über 430 Sendeanlagen und fünf SatellitenTransponder ab. Die ORS versorgt nicht nur nahezu alle heimischen, sondern in Summe 60 Millionen Radio- und TV-Haushalte. Zur Gruppe gehören zudem die Video-onDemand-Plattform Flimmit und das WerbetechnolgieUnternehmen adworx.
Das ist viel und soll noch mehr werden. Angehen will man nun eine im digitalen Irrgarten für Verbraucher zunehmend wichtiger werdende Aufgabe: „Konsumentenfreundliche Zukunftslösungen für das Medium Fernsehen“. ORS-Chef Wagenhofer: „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die digitale Welt zu vereinfachen.“