Ethna Funds: Was können Mischfonds?
Interview. So manch einer fragt sich heute: Wohin mit dem Ersparten? Die Zinsen von Sparbüchern und von Staatsanleihen bewegen sich weiter auf Tiefstständen. Die Börsen wiederum versprechen Chancen, aber warten gleichzeitig mit hohen Wertschwankungen auf. Vermögensverwaltende Mischfonds erfreuen sich daher in den letzten Jahren großer Beliebtheit. Der KURIER sprach mit Peter Steffen, Portfolio Manager bei ETHENEA Independent Investors S.A., einer unabhängigen Fondsgesellschaft mit Hauptsitz in Luxemburg und einer Repräsentanz in Österreich über mögliche Trends.
KURIER: ETHENEA verwaltet Mischfonds, so auch den Ethna-DYNAMISCH. Was kennzeichnet den Fonds? Peter Steffen: Der Ethna-DYNAMISCH investiert vor allem in drei Anlageklassen: in Aktien, Anleihen und liquide Mittel. So streuen wir das Risiko auf verschiedene Anlageklassen. Außerdem gibt es in unserem Portfolio gleichzeitig ein sehr großes Spektrum an Einzeltiteln aus einer Vielzahl von Ländern und Sektoren. Diversifikation ist sehr entscheidend. Wir gehen nur so viel Risiko ein, dass auch ein Kleinsparer noch gut schlafen kann, der uns sein ganzes Geld anvertraut hat. Der vermögenverwaltende Ansatz ist für unsere Mischfonds ausschlaggebend.
Was muss man sich unter einem vermögensverwaltenden Ansatz konkret vorstellen? Wie geht das Team von ETHENEA vor?
Wir managen den Fonds sehr aktiv. Daher können wir die Gewichtung der Anlageklassen, wenn es die Umstände erfordern, jeder- zeit an die Marktsituation anpassen. Gerade im aktuellen, volatilen Marktumfeld bei gleichzeitig niedrigen Zinsen können wir so schnell reagieren. Der Fokus des Ethna-DYNAMISCH liegt auf Aktien. Wir können bis zu einer Quote von 70 Prozent in Aktien investieren. So geben wir unseren Investoren die Möglichkeit, an den Chancen der internationalen Aktienmärkte teilzuhaben. Braut sich aber etwas zusammen, dann gehen wir aus dem Risiko raus.
Wie sieht es denn gerade an den Kapitalmärkten aus?
Es ist kein Geheimnis, dass die Märkte im vergangenen Jahr durch erhebliche Kursbewegungen geprägt waren. Da war die Griechenland-Episode, die Kriege in Syrien und in der Ukraine, der VW-Skandal, die Sorgen um China. All das wird uns auch in diesem Jahr weiterbeschäftigen. Es war aber auch das Jahr der Zentralbanken. Die EZB hält ihre Geldschleusen weiter offen. Die amerikanische Fed druckt inzwischen weniger Geld, was von den Börsen begrüßt wurde.