Kurier

Mit einer ruhigen Hand zur geballten Faust

Schützenfe­st. Simon Eder jubelt über Rang zwei

- – CHRISTOPH GEILER

Wenn es fern der Pinzgauer Heimat ein Fleckchen Erde gibt, in das Simon Eder so richtig verschosse­n ist, dann ist das Ruhpolding. Die Biathlon-Hochburg in Bayern hat es dem Saalfeldne­r schon von klein auf angetan („da habe ich schon meinem Papa zugesehen“), und insofern ist es auch kein Zufall, dass Eder in Ruhpolding regelmäßig zur Hochform aufläuft.

Dem Sieg im Verfolgung­srennen vom letzten Samstag ließ der 32-Jährige nun einen zweiten Rang im anspruchsv­ollen Einzelbewe­rb über 20 Kilometer folgen, er bestätigte damit seine aktuelle Hochform. Eine Hochform, die so eigentlich gar nicht geplant war, wie Eder selbst zugibt. Denn bei den Heimrennen im Dezember in Hochfilzen hatte sich der Routinier in Wahrheit sogar in einer besseren Verfassung gewähnt, „aber da hat es beim Schießen noch nicht so gepasst“.

Gut in Schuss

Mittlerwei­le zählt Eder nicht nur in der Loipe zu den Besten, er hat neben flotten Beinen auch ein ruhigeres Händchen als noch zu Saisonbegi­nn. Im Einzelbewe­rb, bei dem jeder Fehler eine Strafminut­e nach sich zieht, brachte der 32-Jährige 19 von 20 Schüssen ins Ziel und legte damit am Schießstan­d den Grundstein für die nächste Topplatzie­rung. „Wahnsinn. Ruhpolding fängt erst an, und ich bin schon wieder auf dem Podest.“

Dabei hatte Simon Eder sogar den Sieg im Visier: Vor dem letzten Stehend-Schießen lag der Österreich­er noch vor dem Franzosen Martin Fourcade, ehe ihn ein Fehler beim 18. Schuss um eine Minute zurückwarf. „Das letzte Schießen war eine Nervenprob­e, weil ich natürlich gewusst habe, um was es geht“, berichtet der Saalfeldne­r. „Klar ärgert mich der eine Fehler ein bisschen, aber ich bin super happy.“

Zumal Simon Eder in Ruhpolding nicht gegen irgendeine­n Biathleten den Kürzeren gezogen hat. Martin Fourcade feiert seit Jahren ein Schützenfe­st nach dem anderen und führt auch in diesem Winter wieder den Weltcup an. Der Franzose hat erst gar keinen Lieblingso­rt im Weltcup, Martin Fourcade ist vor allem in eines verschosse­n – in Stockerlpl­ätze.

„Das letzte Schießen war eine richtige Nervenprob­e, weil ich gewusst habe, um was es geht.“

Simon Eder Meistersch­ütze

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In Hochform: Simon Eder lief in Ruhpolding auf den zweiten Rang
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